Großer Google-Leak: SEO-Dokument zeigt 14.000 Faktoren für bessere Rankings
Das besagte Google-Dokument wurde von einer anonymen Quelle veröffentlicht und war für kurze Zeit im Netz verfügbar. Mehrere SEO-Expert:innen haben verifiziert, dass es sich tatsächlich um einen echten Leak von etwa 14.000 Faktoren für Google-Rankings handelt. Das Dokument stammt aus dem Google Document AI Warehouse, einem Dienst, der bereits veraltet ist und zum 16. Januar 2025 endgültig abgeschaltet werden soll.
Welche Schlüsse lassen sich aus dem Google-Leak ziehen?
Die Seite I Pull Rank hat sich der Analyse des Dokuments gewidmet und einige spannende Erkenntnisse gewonnen. Zunächst zeichnet sich ab, dass Google für Rankings eine Metrik namens „siteAuthority“ nutzt. Dementsprechend könnte Google messen, ob Domains Autoritäten zu bestimmten Themen haben und diese dann bei der Suche nach zugehörigen Artikeln höher ranken.
Für SEO-Expert:innen ebenfalls interessant: Im Dokument wird immer wieder „Navboost“ erwähnt. Dabei handelt es sich um ein System, das Klicks analysiert, um Rankings zu erhöhen oder abzuwerten. Im Leak ist sichtbar, dass „Navboost“ beispielsweise „gute“ und „längste“ Klicks wertet. Gute Klicks sind wohl Nutzer:innen, die eine bestimmte Zeit auf der Seite verbringen und diese nicht direkt wieder verlassen. Der „längste“ Klick könnte demnach feststellen, wie lang User:innen auf einer bestimmten Seite verweilen. Je länger das ist, desto besser sollte das Ranking ausfallen.
Zudem gibt es eine Metrik des „letzten guten Klicks“. Dadurch könnte Google messen, wann eine Seite nicht mehr geklickt wird und sie dementsprechend aufgrund ihres Alters oder der schwindenden Relevanz herunterstufen. Navboost wird insgesamt 84-mal in dem geleakten Dokument erwähnt und dürfte damit einen großen Stellenwert für Google haben.
Google legt außerdem Wert auf Autor:innen. Zumindest werden die Autor:innen den verfassten Artikeln zugeordnet und könnten womöglich für zusätzliche Autorität sorgen. Daneben gibt es aber auch einige Punkte, die zu einem schlechteren Ranking führen können. Dazu zählen etwa eine negative User-Experience, pornografische Inhalte oder Links, die nicht zur eigentlich versprochenen Zielseite führen.
Weitere Metriken im Überblick
- Der Title einer Seite wird mit dem Suchergebnis verglichen und könnte bei Übereinstimmung zu einem besseren Ranking führen.
- Das Datum eines Beitrags wird von Google ebenfalls analysiert.
- Wenn ein Inhalt besonders kurz ist, analysiert Google stattdessen die Originalität des Artikels und gibt anhand dessen womöglich ein besseres Ranking.
- Schriftgrößen von Keywords werden analysiert.
- Wird eine neue Seite mit einer bestehenden Homepage erstellt, kann sie allein durch das zugrundeliegende Ranking der Homepage einen Ranking-Mittelwert erhalten.
- Links sind weiterhin wichtig und sollten möglichst auf aktuelle Seiten führen, um einen besseren Rang zu erreichen.
- Google ist auch in der Lage, Link-Spam zu erkennen und diesen abzustrafen.
- Bei einem Link analysiert Google die letzten 20 Änderungen der dahinterliegenden Seite.
- Einige interne Links von Seiten werden von Google nicht ins Ranking einbezogen – welche das sind, ist unbekannt.
Sind die Daten verlässlich?
Auch wenn die aufgezählten Faktoren für SEO-Expert:innen spannend sind, sollten sie mit etwas Vorsicht behandelt werden. Zum einen fehlt eine wichtige Information in dem Leak. Denn nirgends steht geschrieben, wie die einzelnen Google-Rankings gewichtet werden. Wer sich also auf einen einzelnen Faktor stützt, der dann letztlich von Google als weniger wichtig erachtet wird, könnte damit Probleme bekommen.
Zudem ist nicht genau klar, von wann diese Informationen stammen. Zwar wurden Teile des Dokuments im März 2024 verändert, doch könnte Google seither wieder Anpassungen vorgenommen haben, die im Leak nicht festgehalten worden sind. Bislang hat sich Google nicht zu dem Leak geäußert. Ob der Tech-Gigant auf das Dokument weiter eingehen wird, bleibt abzuwarten.
Also erst mal keine gravierenden Neuigkeiten? Das Google genau analysiert worauf geklickt wird und wie lang die Nutzer dort bleiben usw. habe ich schon 2008 einmal im JS Code entdeckt.
Zu glauben Rezepthersteller tun sich einen Gefallen, indem sie dann bei Rezepten mit Paprika zunächst eine Dr. Arbeit über den Nutzen der Paprika im Rezept abhalten, übrigens aus Gründen anderer auch bekannter Faktoren ein heftiger Trugschluss.