Die Overture Maps Foundation hat einen ersten bedeutenden Schritt gemacht, um Unternehmen bei der Erstellung von Kartendiensten mit öffentlich zugänglichen Daten zu unterstützen: Sie hat einen umfangreichen Datensatz veröffentlicht, der als Grundlage für die Entwicklung von Alternativen zu den dominierenden Kartendiensten wie Google Maps und Apple Maps dienen soll.
Der erste Datensatz hat insbesondere das Ziel, Feedback von Entwicklern zu sammeln, um Verbesserungen und Erweiterungen für zukünftige Datenfreigaben zu ermöglichen. In einer Pressemitteilung betont das Unternehmen, dass weitere Daten in der Pipeline sind und der Kartenservice stets auf dem neuesten Stand gehalten werden soll.
Die Overture Maps Foundation wurde Ende letzten Jahres von einem Konsortium hochrangiger Technologieunternehmen wie Amazon Web Services (AWS), Meta, Microsoft und Tomtom gegründet.
Inhalt des Datensatzes
Der erste Datensatz von Overture enthält im Wesentlichen die Grundbausteine für eine zuverlässige Karte. Einer dieser Bausteine sind die Points of Interest (POI), von denen 59 Millionen im Datensatz enthalten sind. Diese Daten stammen unter anderem von Meta und Microsoft sowie von Regierungsstellen und wurden durch Crowdsourcing-Projekte erfasst.
Ein weiterer wichtiger Layer sind die Gebäude oder Umrisse von Gebäuden. Es gibt 780 Millionen einzigartige Einträge im Alpha-Datensatz, die aus verschiedenen Open-Data-Projekten wie Openstreetmap, Microsoft AI-Generated Building Footprints und Esri stammen.
Zusätzlich ist ein Straßennetzwerk enthalten, das hauptsächlich aus Openstreetmap-Daten adaptiert wurde. Schließlich enthält der Datensatz auch Informationen zu Grenzen, einschließlich internationaler und regionaler Grenzen.
Die Namen der einzelnen Gebiete wurden in mehr als 40 Sprachen übersetzt, um eine breite globale Nutzbarkeit zu gewährleisten.
Feedback ist entscheidend
Ein zentrales Anliegen der Overture Maps Foundation ist es, Feedback von der Öffentlichkeit zu diesem ersten Release zu sammeln. Entwickler und Interessierte können ihre Rückmeldungen und Vorschläge direkt über GitHub einreichen.
Alle Daten sind im sogenannten OMF-Datenschema formatiert, das als Standard für die Kartendaten des Unternehmens dienen soll. Die Organisation plant, in Zukunft weitere Datensätze zu veröffentlichen, mit denen Entwickler arbeiten können.
Durch die Einbeziehung von Feedback und kontinuierlichen Updates stellt Overture sicher, dass die Plattform den sich ständig ändernden Anforderungen der Kartierungsdienste gerecht wird.