Über 200 Google-Angestellte in den USA haben eine Gewerkschaft gegründet. Das haben die beiden Vorsitzenden der neuen Alphabets Workers Union, Softwareentwicklerin Parul Koul und Softwareentwickler Chewy Shaw, in einem Gastbeitrag in der New York Times erklärt.
Sie wollen demnach faire Gehälter ohne Ausbeutung, Repression und Diskriminierung erreichen und sich mehr Mitspracherecht erkämpfen.
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Jahrelang angestaute Kritik
Koul und Shaw beschreiben in dem Artikel, wie sich unter Angestellten bei Google seit einem Streik im Jahr 2018 die Wut über die Arbeitsbedingungen angestaut habe. Viel zu lange hätten Führungskräfte über Beschwerden hinweggesehen.
Mit der Gewerkschaft wollen sie dem Unmut und den bisherigen Aktionen eine Struktur geben und für mehr Aufmerksamkeit bei Führungskräften sorgen.
Kritik an Arbeitsbedingungen und Unternehmenskultur
Die Gewerkschaft kritisiert konkret Geschäfte mit dem US-Militär, Gewinne durch Anzeigen im Zusammenhang mit Hatespeech und mangelnde Diversität bei den Mitarbeitern – die Ziele gehen also über die Arbeitsbedingungen hinaus.
Die aktuelle Unternehmenskultur habe nicht mehr viel mit den ursprünglichen Zielen von Google zu tun. Immer mehr Mitarbeiter würden nicht mehr für diesen Konzern arbeiten wollen.
Mehr Rechte für Mitarbeiter
Kürzlich hatte Googles Kündigung von KI-Forscherin Tinmit Gebru für Kritik gesorgt. Sie hatte einen kritischen Artikel verfasst, in dem es um die Gefahren von künstlicher Intelligenz ging. Über 2.000 Kolleginnen und Kollegen protestierten gegen ihren Rauswurf.
„Alphabet geht weiterhin gegen diejenigen vor, die es wagen, ihre Meinung zu sagen, und hält Mitarbeiter davon ab, über sensible und öffentlich wichtige Themen wie Kartellrecht und Monopolmacht zu sprechen“, kritisieren Koul und Shaw. Das wollen sie ändern.
Bisher haben sich demnach 226 Google-Angestellte bei der Gewerkschaft Communications Workers of Amerika gemeldet.