Am 20. Januar 2021 soll der Demokrat Joe Biden offiziell als Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika vereidigt werden. Bis dahin regiert weiterhin der Republikaner Donald Trump aus dem Weißen Haus. Trump muss sich jetzt jedoch zum zweiten Mal einem Amtsenthebungsverfahren stellen. Eine Prozedur, die zum ersten Mal in der Geschichte wiederholt wird. Der Vorwurf des Senats lautet „Anstiftung zum Aufruhr“ und bezieht sich auf die Erstürmung des Kapitols durch Trump-Anhänger. Sollte es tatsächlich zu einer Amtsenthebung kommen, dürfte Trump 2024 auch nicht mehr als Präsident kandidieren.
Um die ohnehin aktuell komplizierte politische Lage in den USA nicht weiter zu befeuern, hat auch Internet-Konzern Google seine Schlüsse gezogen. Für mindestens eine Woche werden jegliche politische Werbeanzeigen pausiert. Wie es danach weitergehen soll, will Google kontinuierlich neu bewerten und schließt nach Angaben von „Search Engine Land“ auch nicht aus, das Verbot auf einen längeren Zeitraum auszuweiten.
Nicht die erste politische Anzeigen-Sperre von Google
Jegliche Anzeigen, in denen politische Aspekte wie die Amtsenthebung Trumps, die Amtseinführung Bidens oder der Aufstand im Kapitol thematisiert werden, werden gesperrt. Das Verbot umfasst dabei sowohl Werbung von Nachrichtenorganisationen als auch von Merchandisern.
Es ist nicht das erste Mal, dass Google sich zu diesem Schritt gezwungen sieht. Auch im vergangenen Jahr wurden politische Anzeigen im Zuge der Umfragen bei den Präsidentschaftswahlen eingestellt. Dieses Verbot wurde bis Mitte Dezember aufrechterhalten. Google will mit diesen Maßnahmen verhindern, dass über Werbeanzeigen Fehlinformationen in einer undurchsichtigen politischen Situation verbreitet werden und unter Umständen dazu beitragen, Hass und Gewalt zu fördern.