Anzeige
Anzeige
News
Artikel merken

Google will Inhalte auf Subdomains anders bewerten

Subdomain-Leasing verstößt nicht gegen die Google-Richtlinien. Die Entwarnung lässt aber nur kurzzeitig aufatmen, denn der Suchmaschinenriese will Inhalte auf Subdomains zukünftig anders bewerten.

Von Patrick Büttgen
3 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige

Google wird im Sinne des Subdomain-Leasing gehostete Inhalte zukünftig anders bewerten (Foto: Shutterstock).

Zahlreiche Inhalte im Web werden nicht über eigenständige Domains gehostet, sondern über externe Subdomains fremdgehostet. Prominente Beispiele hierfür sind Blogs, die über eine Subdomain von wordpress.com betrieben werden (z.B. beispielblog.wordpress.com) und Gutscheinportale. Anstatt ein jeweils eigenständiges Gutscheinportal aufzubauen, stellen Marken auf deren Subdomains ihre Gutscheine ein und profitieren so meist von den guten Ranking-Faktoren der darüberliegenden Domain der Gutscheinportale. Nun hat Google über Twitter bekannt gegeben, dass dieses Subdomain-Leasing nicht gegen die Richtlinien verstößt. Die Entwarnung gilt aber nur vorübergehend. Während Inhalte auf externen Subdomains bislang von guten Rankings der darüberliegenden Domains profitieren konnten, dürfte sich dies zukünftig nämlich ändern.

Google empfiehlt klar abgegrenzte Inhalte mit Mehrwert

Anzeige
Anzeige

In dem Tweet heißt es, dass das Subdomain-Leasing nicht gegen Googles Richtlinien verstoße. Es sei jedoch sinnvoller, auf eigene Domains zu setzen. Der Algorithmus würde mit der Zeit und der Praxis lernen, zukünftig besser erkennen zu können, ob Inhalte auf Subdomains unabhängig von der Domain sind, und sie dementsprechend behandeln. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass auf externen Subdomains gehostete Inhalte zukünftig vermutlich weniger vom Bonus der Domain darüber profitieren und in der Folge schlechter ranken werden.

Anzeige
Anzeige

Darüber hinaus empfiehlt Google, beim Subdomain-Leasing die Inhalte auf den Subdomains so zu gestalten, dass sie sich klar von den Seiten der darüberliegenden Domain abgrenzen.

Anzeige
Anzeige

Ebenso seien die größten Ranking-Erfolge laut Google dann zu erzielen, wenn eigenständige Inhalte mit Mehrwert geschaffen würden, die die eigene Marke widerspiegeln.

Anzeige
Anzeige

Die Ratschläge von Google dürften Seitenbetreiber zunächst wenig überraschen. Schließlich predigt Google seit Jahren, wie wichtig eigene Inhalte seien, und belohnt Webseiten mit Unique Content dementsprechend in den Rankings. Dass Google nun auch bei Subdomains genauer hinschaut und folglich negative Folgen für Gutscheinportale und Co. in Kauf nimmt, ist ebenso wenig überraschend. Schließlich hat sich der Suchmaschinenriese in der Vergangenheit bereits einige Male recht skrupellos bei der Anwendung seines Algorithmus gezeigt. Tatsächlich ließ der Google-Analyst Johannes Müller jedoch bereits im Juni in einem Webmaster-Hangout zum Thema White Label-Websites durchscheinen, dass Google beim Subdomain-Leasing zukünftig nachbessern werde. Ihm zufolge habe sich das Google Search Quality Team zu der Zeit mit solchen, häufig aus dem Bereich der Preissuchmaschinen und Gutscheinportalen stammenden, Seiten beschäftigt und erörtert, wie damit umzugehen sei. Weiterhin betonte Müller auch die Qualität als wichtigen Ranking-Aspekt.

Müllers Ankündigung wurde letzte Woche vom ehemaligen Journalisten und Google-Angestellten Danny Sullivan untermauert. Auf den Hinweis eines Users, dass Webmaster ein Recht dazu hätten, zu erfahren, ob sie in eigene Domains investieren oder auf Subdomain-Leasing setzen sollten, antwortete Sullivan, dass man in eigene Webseiten investieren sollte und dass dies der Grund sei, weshalb Google Tools wie die Search Console anbieten würde.

Anzeige
Anzeige

Seitenbetreiber sollten Subdomain-Leasing zukünftig hinterfragen

Auch wenn Google zumindest hinsichtlich der Richtlinien Entwarnung gegeben hat, ist die Marschrichtung für Seitenbetreiber geklärt: Wer Subdomains anderen überlassen möchte, um dort eigene Inhalte zu publizieren, sollte dies zukünftig überdenken und die Inhalte im Detail prüfen. Andernfalls könnten gute Rankings der Domain durch die fremden, im schlechtesten Fall minderwertigen Inhalte in Mitleidenschaft gezogen werden. Ebenso risikobehaftet kann das Subdomain-Leasing für alle sein, die ihre möglicherweise herausragenden Inhalte auf fremden Subdomains veröffentlichen möchten. Reiht sich das Content-Meisterstück dort neben minderwertige Inhalten von Dritten ein, droht es unterzugehen und wird nicht die angepeilte Reichweite erzielen, die es möglicherweise auf einer eigenen, starken Domain erzielen könnte.

Das könnte dich auch interessieren: SEO: So vermeidest du die häufigsten Onsite-Fehler

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
7 Kommentare
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Bernhard Brinkmann

Ich freue mich auf den Moment an dem wir Google und seinen Richtlinien endlich Adieu sagen weil der Traffic nur noch über bezahlte Anzeigen kommt und wir erkennen das Google auch nur clever gemachte „Gelbe Seiten“ in elektronischer Form sind. Dann gestalten wir unsere Websites einfach wieder so wie es uns und unseren Kunden gefällt.
Sonnige Grüsse und ein schönes WE vom Chiemsee

Antworten
Freddy

Großartikel Artikel! Ich erinnere mich an eure Anfrage vor ein paar Wochen für einen Vergleichsbereich auf eurer t3n Domain.

Antworten
Patrick Büttgen

Danke für die Blumen :).

Antworten
Patrick Büttgen

Eine gute Ergänzung, die das Ausmaß dieser Praktik erahnen lässt!

Antworten
Matthias Meyer

Ich glaube ihr verwendet den Begriff „Top-Level-Domain“ falsch. Eine TDL ist z.B. die Länderkennung „.de“ oder „.biz“. Ihr meint damit aber die Haupt-Domain (z.B. „t3n“), oder? Google nennt das in den von euch zitierten Tweets „main site“.
Ich will da nicht pingelig werden, aber ich höre den Fehler gerade aus verschiedenen Richtungen. Korrigiert mich, wenn ich falsch liege.

Antworten
Patrick Büttgen

Du hast völlig recht Matthias. Danke für den Hinweis.

Antworten

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige