Wer wissen will, welche Themen bei Google gerade Traffic versprechen, der muss mit Google Trends arbeiten. Das einfache Recherchieren von Keywords reicht allerdings nicht: Daniel Waisberg, Search Advocate bei Google, und Omri Weisman, Google Trends Engineering Manager, stellen dazu in einem neu veröffentlichen, achtminütigen Video Tipps für fortgeschrittene User:innen vor. Damit werden genau die Daten gefunden, die SEO brauchen.
5 besondere Features für Google Trends
Die folgenden Tipps beziehen sich auf den Reiter „Entdecken“ bei Google Trends. Das Programm ist kostenlos über Webbrowser nutzbar, allerdings wird dafür ein Google-Konto benötigt. Google Trends zeigt, welche Begriffe gerade häufig im Internet gesucht werden.
1. Mit optimierten Anfragen bessere Ergebnisse bekommen
Ein Weg ist, die Suche durch Suchoperatoren zu optimieren. Dafür gibt es drei Möglichkeiten: Anführungszeichen, Plus-Zeichen oder Minus-Zeichen. Wörter in Anführungszeichen – etwa ein Zitat – werden in genau der Reihenfolge gesucht; diese Funktion gibt es auch bei der Google-Suche.
Das gilt auch für die beiden folgenden Tipps: Wer vor ein Wort ein Minus setzt, schließt das Wort von der Suche aus. Spannend ist die Suche mit einem Plus-Zeichen: Es wird zwischen zwei Worte gesetzt und zeigt anschließend die Suchvolumen für jedes einzeln an. Zudem lässt es sich beliebig oft in einer Anfrage verwenden, was die Suche bei Vergleichen leichter macht. Wichtig: Das zuerst eingegebene Wort hat immer die größere Relevanz für die Suche als die darauffolgenden.
2. Sprache anpassen
Sinnvoll ist es auch, bei Suchanfragen auf die Sprache des Keywords zu achten. Google liefert da den Vergleich beim japanischen und englischen Wort für Katze: Wer nur allgemein nach „Katze“ auf Japanisch sucht, könne ein Trendcluster verpassen, das sich auf das englische Wort für Katze bezieht. In solche Fällen müssen beide Keywords gleichzeitig gesucht werden, bestenfalls verbunden durch das Plus-Zeichen. So lassen sich außerdem Auswirkungen eines Begriffs auf andere darstellen.
Kurzer Rückblick: Erinnerst du dich noch an diese 18 Internetmomente, die viral gegangen sind?
3. Filter nutzen: Saisonalität bedenken
Trends müssen in einen Kontext gesetzt werden, um sie zu verstehen. Daher sollten Nutzer:innen verschiedene Vergleichspunkte bei ihren Anfragen einsetzen. Sinnvoll ist insbesondere der Vergleich zwischen Saisons. Dafür soll laut Google Experte Waisberg der zu suchende Begriff unter „Entdecken“ eingegeben werden. Wird der Zeitraum auf fünf Jahre eingestellt, lassen sich so saisonbedingte Schwankungen erkennen. Sie tauchen als Spitzen in dem Graph auf. In dem Video erklärt Waisberg diese Filternutzung am Beispiel „Boat trip“. Während im Winter die Nachfrage traditionell abnehme, ist im Frühjahr eine ansteigende Nachfrage zu beobachten.
Das Google-Video zu den Tipps auf Youtube:
Wer wissen will, wie sich Trends saisonal über Jahre entwickelt haben, gibt dafür im zweiten Feld in der oberen Suchleiste denselben Begriff wie im ersten Feld ein. Eingestellt werden im zweiten Schritt über das Drei-Punkte-Menü neben dem jeweiligen Keyword unterschiedliche Zeiträume: Beim ersten Begriff werden zwölf Monate eingegeben, beim zweiten Begriff das vorherige Kalenderjahr. Angezeigt werden daraufhin zwei Graphen, die sich farblich unterscheiden. Sie machen einen Vergleich möglich – etwa, ob im vergangenen Jahr die Saisonalität weniger ausgeprägt war als im vorletzten Jahr. Der Vergleich funktioniert für bis zu fünf Zeiträume. Es lassen sich bis zu fünf Suchanfragen einsetzen, die gleichzeitig und saisonbereinigt analysiert werden.
4. Ländervergleich nutzen
Wer global Trends vergleichen will, sollte dafür den Ländervergleich nutzen: Wie beim saisonalen Vergleich wird er über das Drei-Punkte-Menü neben dem angegebenen Keyword eingegeben. Statt den Zeitraum zu verändern, werden für den Ländervergleich die Ländereinstellungen angepasst. Die angepasste Suche zeigt, wie sich die Suchinteressen in den Ländern unterscheiden. Damit lassen sich ebenfalls bis zu fünf verschiedene Märkte vergleichen.
Tech-Rennen bei Apple, Google und Samsung: Wer aktuell die Nase vorn hat, erfährst du in dieser Podcast-Folge von t3n-Interview:
5. Ergebnisse speichern oder teilen
Es gibt drei Varianten, um die Ergebnisse zu speichern und zu teilen. Die einfachste und schnellste Variante: Die URL wird kopiert und mit anderen geteilt. Dabei werden alle Sucheinstellungen identisch übertragen. Allerdings sind die Ergebnisse so nicht dauerhaft lokal gesichert.
Alternativ werden die Ergebnisse eingebettet und werden auf einer Website eingefügt. Dafür wird auf das „<>“-Symbol rechts über der Grafik geklickt. Die eingebettete Karte zeigt stets aktualisierte Daten – um einen bestimmten Stand zu einem Zeitpunkt zu sichern, ist diese Variante daher nicht geeignet.
Wer die Daten langfristig sichern will, muss sie als Tabellenkalkulation exportieren. So verändern sie sich nicht im Nachgang. Dafür muss nur auf das Download-Symbol klicken, die Daten werden direkt im CSV-Format heruntergeladen.