Google veröffentlicht Android 16 mit Live-Updates und mehr Sicherheit

Mit Android 16 bringt Google zahlreiche Verbesserungen in sein Betriebssystem. (Bild: Google)
Android 16 steht zunächst für Pixel-Geräte ab dem Pixel 6 zur Verfügung und bringt neue Funktionen wie „Live-Updates“ und das sogenannte erweiterte Sicherheitsprogramm. Zwei größere Features – Material 3 Expressive und der Desktopmodus – werden allerdings erst später nachgeliefert.
Live-Updates für Echtzeit-Informationen
Die neue Funktion „Live-Updates“ ermöglicht es Nutzer:innen, den Fortschritt von App-Aktivitäten wie Fahrdienstanfahrten oder Essenslieferungen direkt auf dem Sperrbildschirm und in den Benachrichtigungen zu verfolgen. Google plant, den Support später auf Google Maps zur Navigation und Echtzeitinformationen zum öffentlichen Nahverkehr auszuweiten.

Benachrichtigung in Android 16 (Bild: Google)
Laut Google wird die Funktion mit der One UI 8 auch auf Samsung-Geräten in der Now-Bar erscheinen. Oppo- und Oneplus-Smartphones werden sie in den „Live Alerts“ integrieren, die mit Oxygen OS 15 eingeführt wurden und Ähnlichkeiten mit Apples Dynamic Island aufweisen. Auch Vivo und Xiaomi sollen die Funktion in ihre Android-Oberflächen einbauen.
Eine weitere Verbesserung betrifft Benachrichtigungen: Meldungen einer einzelnen App werden nun gruppiert, um die Informationsflut zu reduzieren.
Zentrales Dashboard für mehr Sicherheit
Mit dem „erweiterten Sicherheitsprogramm“ führt Google ein zentrales Dashboard ein, das verschiedene Sicherheitsfunktionen an einem Ort bündelt. Nutzer:innen können es nach der Installation aktivieren, um sich vor „Onlineangriffen, schädlichen Apps, unsicheren Websites und betrügerischen Anrufen“ zu schützen, heißt es von den Android-Machern. Viele dieser Funktionen existierten bereits vorher im System.

Neue Sicherheitswerkzeuge in Android 16 (Bild: Google)
Das Dashboard gliedert die Sicherheitsfunktionen in Kategorien wie Gerätediebstahl, Apps, Netzwerke, Web und Telefon-App. In der Kategorie Gerätediebstahl informiert Google darüber, dass das Gerät nach drei Tagen Inaktivität nun automatisch neu gestartet wird – eine Funktion, die bereits seit einigen Wochen bekannt ist und das System dann besser schützt.
Verbesserte Unterstützung für Hörgeräte
Android 16 verbessert die Gesprächsqualität für Menschen, die Hörgeräte mit ihrem Smartphone nutzen. Moderne Hörgeräte mit LE Audio verwenden laut Google ihre integrierten Frontmikrofone für die Audioeingabe. In lauten Umgebungen können Nutzer nun zum Mikrofon des Smartphones wechseln, damit die eigene Stimme besser verstanden wird.

Hörgerätefunktion in Android 16 (Bild: Google)
Zusätzlich führt Android 16 eine native Steuerung für Hörgeräte ein, die den Zugriff erleichtern und die Bedienung vereinheitlichen soll. Nutzer können beispielsweise die Lautstärke der Hörgeräte direkt über das Smartphone regeln.
Weitere neue Funktionen
Das Update bringt noch zahlreiche weitere Verbesserungen mit. Android 16 unterstützt jetzt Auracast (eine Bluetooth-Technologie zum Teilen von Audio), HDR-Screenshots, eine adaptive Aktualisierungsrate und in der Größe anpassbare Kacheln in den Schnelleinstellungen.
Zwei größere Funktionen hält Google derzeit noch zurück: Die neue Designsprache Material 3 Expressive und der auf der Google I/O 2025 angekündigte Desktopmodus mit Fenstermanagement sollen erst im Laufe des Jahres per Update nachgeliefert werden. Nutzer:innen von Pixel-Smartphones können Material 3 Expressive aber bereits mit der Beta von Android 16 QPR1 (Quarterly Platform Release) testen. Entwickler:innen haben mit der QPR1 Beta 2 bereits Zugriff auf den Desktopmodus.
Verfügbar auf verschiedenen Geräten
Wie bei Android-Updates üblich, erhalten wie erwähnt zunächst die Google-Pixel-Modelle ab dem Pixel 6 das Update. Auch die Pixel-Foldables und das Pixel-Tablet werden unterstützt.
Samsung wird voraussichtlich ab Juli beginnen, erste Galaxy-Geräte mit One UI 8 auf Basis von Android 16 auszustatten – beginnend mit dem Galaxy Z Fold 7. Für die Smartphone-Serie Galaxy S25 bietet Samsung bereits eine Betaversion an, die erfahrungsgemäß auf weitere Modelle ausgeweitet wird. Der Rollout auf weiteren Geräten ist abhängig vom jeweiligen Hersteller.