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Googles neues KI-Tool Ask for Me kann Anrufe für Nutzer tätigen – warum das nicht nur Vorteile bringt

Google testet „Ask for Me“, ein neues KI-Feature, das automatisch Anrufe für Terminbuchungen tätigen kann. Das Tool bringt aber einige Herausforderungen mit sich – von Datenschutz bis zur Skepsis bei Unternehmen.

Von Noëlle Bölling
2 Min.
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Google-KI übernimmt Anrufe für dich. (Foto: PitukTV / Shutterstock)

Google experimentiert mit einer neuen KI-Funktion namens „Ask for Me“, die es Nutzer:innen ermöglicht, eine KI Anrufe für sich tätigen zu lassen, um zum Beispiel bei lokalen Geschäften einen Termin zu reservieren. Wie The Verge berichtet, soll der Dienst zunächst in begrenztem Umfang in den USA zur Verfügung stehen und konzentriert sich derzeit auf Terminvereinbarungen in Nagelstudios und Autowerkstätten.

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So funktioniert das neue „Ask for Me“-Feature

Wer die neue Funktion nutzen möchte, kann sie in den Google Search Labs freischalten. Nach der Aktivierung erscheint bei der Suche nach Nagelstudios oder Autowerkstätten die Option „Ask for Me“. Die Nutzer:innen können dann auswählen, welche Dienstleistung sie benötigen – in diesem Fall wäre das beispielsweise eine Maniküre oder ein Ölwechsel. Anschließend fragt das System weitere Details ab, etwa die Automarke oder die gewünschte Uhrzeit. Nutzer:innen erhalten Updates zu ihrer Anfrage per E-Mail oder SMS.

Google betont, dass jeder Anruf von „Ask for Me“ mit einer klaren Ansage beginnt: Die KI gibt sich als automatisiertes System zu erkennen, das im Namen von einer echten Person anruft. Unternehmen haben wiederum die Möglichkeit, solche KI-Anrufe zu deaktivieren. Sie können das entweder direkt in ihrem Google Business-Profil tun oder Google beim ersten Anruf mitteilen, dass sie in Zukunft keine automatisierten Anfragen mehr wünschen. Um eine Überlastung zu vermeiden, setzt Google zudem auf eine Anrufquote. Laut Angaben des Tech-Unternehmens können bisher gesammelte Informationen außerdem verwendet werden, um ähnliche Anfragen von anderen Nutzer:innen effizienter zu beantworten.

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Perspektiven, Herausforderungen – und Skepsis

Die Idee einer KI, die selbstständig Anrufe tätigt, ist nicht neu: Schon im Jahr 2018 kündigte der Tech-Konzern mit „Google Duplex“ einen persönlichen Assistenten an, der in der Lage ist, Kinokarten zu kaufen und Mietwagen zu buchen. Googles Produktmanagerin Rose Yao erklärte in einem Post auf X, dass „Ask for Me“ direkt an dieses bereits existierende KI-Tool anknüpfe und eine neue Evolutionsstufe der Technologie darstelle.

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Allerdings gab es in der Vergangenheit schon bei Duplex Fälle, in denen Unternehmen nicht wussten, wie sie auf Anrufe einer KI reagieren sollten. Viele haben diese Anrufe als Spam abgetan, aufgelegt oder komplett ignoriert. Ähnliches dürfte auch im Umgang mit „Ask for Me“ passieren – insbesondere wenn Mechaniker:innen oder Nagelstudio-Betreiber:innen unerwartet von einer KI-Stimme kontaktiert werden.

Zudem bleibt abzuwarten, wie gut das System in realen Szenarien funktioniert. Gerade in Branchen mit komplexen Zeitplänen oder individuellen Anforderungen könnten automatisierte Anrufe schnell an ihre Grenzen stoßen.

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Datenschutz könnte die Ausweitung erschweren

Sollte sich „Ask for Me“ als erfolgreich erweisen, könnte Google die Funktion auf weitere Branchen ausweiten – etwa auf Friseursalons, Arztpraxen oder Restaurants. Auch eine internationale Einführung dürfte mittelfristig eine Rolle spielen. Allerdings hat bereits „Google Duplex“ gezeigt, dass rechtliche Hürden eine Expansion erschweren können. Erst zwei Jahre nach den ersten Tests konnte der KI-gestützte Reservierungsdienst in 49 US-Bundesstaaten zur Verfügung gestellt werden – mit einer Ausnahme. In Louisiana verzögert sich die Einführung aufgrund lokaler Gesetze nämlich auf unbestimmte Zeit. Da die regulatorischen Vorgaben in der EU noch strenger sind, bleibt fraglich, ob und wann „Ask for Me“ auch in Deutschland verfügbar sein wird.

Googles neue KI-Suche geht nach hinten los

Googles neue KI-Suche geht nach hinten los Quelle: (Bild: Koshiro K/Shutterstock)

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