Schon seit Tagen brodelt es in der Gerüchteküche über einen potenziellen Masterplan der britischen Regierung zum Umgang und zur Regulierung von Kryptowährungen. Ende März wurde etwa gemutmaßt, dass ein entsprechendes umfangreiches Gesetzespaket in den kommenden Wochen vorgestellt werde und dass es dabei auch um Stablecoins gehe. Aktuell sehen sich derweil viele Kryptofirmen unter Druck. Sie müssen sich ihr Geschäft von der Finanzbehörde FCA offiziell genehmigen lassen. Jetzt sind weitere Einzelheiten über die britischen Kryptopläne bekannt geworden.
Großbritannien: Bald bester Ort für Krypto?
So soll Finanzminister Rishi Sunak die Münzprägeanstalt des Landes, die Royal Mint, angewiesen haben, einen eigenen NFT auf den Markt zu bringen. Details zu dem britischen Non-fungible Token gibt es noch nicht. Sunak will jedenfalls, dass der NFT im Sommer fertig ist, wie John Glen, Wirtschaftssekretär im Finanzministerium, auf dem Innovate Finance Global Summit in London sagte. Im Rahmen seiner Rede betonte Glen, dass Großbritannien zum „besten Ort in der Welt“ werden wolle, um ein Kryptounternehmen zu gründen und groß zu machen.
Geplant ist laut Glen, dass einige Stablecoins in das britische Paymentnetzwerk integriert werden, um deren Anbieter und Dienstleister in Großbritannien aktiv sein und wachsen können. Darüber hinaus soll ein führendes Gesetzespakte geschnürt werden, um Kryptowährungen wie den Bitcoin zu regulieren. Die Regulierung solle aber nicht als statisch verstanden werden, erklärte Glen, sondern eher wie ein Programmiercode, an dem Änderungen vorgenommen werden könnten. Konkret soll es auch um die Besteuerung von Defi-Krediten und Staking-Einnahmen gehen.
Großbritannien schielt in Richtung Web3
Zudem solle die Blockchain-Technologie als Basis für Kreditangebote überlegt werden. Und: Die britische Regierung wolle auch in Richtung Web3-Entwicklung schauen. „Wir wollen, dass dieses Land dabei ist, an der Spitze steht und nach den größten wirtschaftlichen Möglichkeiten sucht“, sagte Glen im Zusammenhang mit den kommenden Kryptoplänen, wie CNBC berichtet. Auf die Entwicklung der Kurse von Bitcoin und Co hatte die Rede des britischen Finanzexperten noch keine großen Auswirkungen. Der Kryptomarkt bewegte sich am Montag eher leicht bergab.