Gut Arbeiten: Report zeigt vier vermeintlich banale Dinge, die uns ausbremsen

Was bremst die Innovation am Arbeitsplatz? Dazu hat der Softwarehersteller Asana eine Befragung durchgeführt. (Foto: G-Stock Studio/Shutterstock)
Geht es um Innovation, sind die Deutschen zwiegespalten. Das lässt zumindest der neue „State of Work-Innovation“-Report des Softwareanbieters Asana vermuten.
Während viele der 2.002 befragten Wissensarbeiter:innen Deutschland an sich für innovativ hielten, waren nur 47 Prozent der Meinung, dass ihr eigenes Unternehmen innovative Lösungen anbietet. Der Report zeigt auch: Es gibt so einige Faktoren, von denen sich Menschen bei der Arbeit ausgebremst fühlen. Wir fassen die vier Spannendsten zusammen.
Tools am Zahn der Zeit?
Bremsfaktor Nummer eins: Veraltete technische Strukturen. Insgesamt 96 Prozent der befragten Angestellten waren der Meinung, „dass ihre Unternehmen ihre Technologien modernisieren müssen“.
Einen interessanten Unterschied arbeitet der Report mit Blick auf die Nutzung von KI-Tools heraus. Während 84 Prozent der befragten Führungskräfte angaben, dass sie KI wöchentlich nutzen, waren es bei den einzelnen Mitarbeitenden nur 40 Prozent.
Nun könnte man meinen, dass die Führungskräfte damit besonders fortschrittlich unterwegs sind. Die Befragung zeigt aber auch, dass 30 Prozent von ihnen die KI-Richtlinien ihres Unternehmens absichtlich ignoriert oder nicht befolgt haben – und somit möglicherweise bewusst Sicherheitsrisiken eingegangen sind.
Weniger ist manchmal mehr
Ob nun mit den neuesten KI-Funktionen oder doch schon etwas in die Jahre gekommen: Nicht nur die Art der genutzten Tools verändert, wie wir arbeiten – sondern auch die Menge.
Im Report heißt es dazu: „Deutsche Arbeitnehmer:innen verbringen etwa zehn Stunden pro Woche mit der Suche nach Informationen und weitere acht Stunden mit dem Wechseln zwischen verschiedenen Tools zur Zusammenarbeit“. Geht es nach 73 Prozent der befragten Führungskräfte, sollte das eigene Unternehmen eher Wert darauf legen, den genutzten Tool-Stack zu standardisieren.
Pseudo-Produktivität und Meetings
Neben dem Tool-Switching prangert der Report unproduktive Meetings und Pseudo-Produktivität, also beispielsweise das Vor- und Nachbereiten der unnützen Meetings, an.
Führungskräfte würden im Laufe der Woche zwölf Stunden durch unproduktive Meetings verlieren, bei den Beschäftigten sind es durchschnittlich sieben Stunden.
Wohin geht’s eigentlich?
Nicht nur das Wie, sondern auch das Wofür ist ein entscheidender Faktor, der unsere Arbeit beeinflusst. Was die Unternehmensziele angeht, zeigt sich in der Befragung ein weiterer Unterschied zwischen Führungskräften und Mitarbeitenden: 18 Prozent der Beschäftigten äußerten sich mit Blick auf die Ziele und die Strategie ihres Unternehmens zuversichtlich, bei den Führungskräften waren es immerhin 40 Prozent.
Nur 16 Prozent der einzelnen Mitarbeitenden und 30 Prozent der Führungskräfte waren zugleich der Meinung, „dass ihre Arbeit eng an den strategischen Zielen ihres Unternehmens ausgerichtet ist“.