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Ratgeber

Gutscheine: Diese Tools unterstützen dich bei Verkauf und Verwaltung

Gutscheine sind für Inhaber geschlossener Geschäfte und Gaststätten im Moment ein beliebtes Mittel, um doch noch etwas Umsatz zu generieren. Doch wie geht das eigentlich mit wenig Aufwand (mit oder ohne vorhandene Website)?

Von Tobias Weidemann
3 Min.
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Geschäfte vor Ort können aktuell oft nur Gutscheine verkaufen – in der Hoffnung darauf, dass sie die Coronakrise überleben. (Foto: Dan Rentea/Shutterstock)

Viele Online- und Präsenzhändler stehen aktuell durch die Coronakrise vor extremen finanziellen Herausforderungen. Geschlossene Läden auf der einen und leere Lager und Lieferschwierigkeiten auf der anderen Seite bereiten den Beteiligten Kopfzerbrechen. Für die Kunden, die „ihren“ Stammhändlern helfen wollen, sind Gutscheine ein adäquates Mittel. Sie vertrauen so darauf, dass der Händler auch in Zukunft seinen Laden aufsperren kann – und ermöglichen es vielen Geschäften, Restaurants oder Bars im besten Fall, die Krise mit weiterlaufenden Kosten zu überstehen, ohne in die Insolvenz zu rutschen.

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Doch wie lassen sich solche Gutscheine realisieren? Im Onlinehandel, also wenn der E-Commerce-Player einen Shop betreibt, ist das gar nicht so schwer, aber es gibt mehrere Möglichkeiten. Einfach einen Posten „Gutschein“ als Artikel mit entsprechenden Wertstaffelungen einzustellen, ist dagegen keine so gute Idee. Denn zum einen wird es schwierig, nachzuhalten, wer seinen Gutschein, den er erworben hat, bereits verbraucht hat – ein buchhalterisches Problem –, und zum anderen besteht die Möglichkeit, dass solche Gutscheine auch verschenkt werden.

Wer eine professionelle Shopsoftware betreibt, kann aber auf entsprechende Features zurückgreifen. Nahezu sämtliche Shopsysteme bieten eine Gutscheinverwaltung, beispielsweise Shopify, Shopware oder Oxid Esales (die Reihe lässt sich beliebig erweitern). Diese Gutscheine können dann zumindest einem bestimmten Käufer zugeordnet werden, es kann ein Ablaufdatum und in vielen Fällen neben einer Stückelung auch individuelle Gutscheinwerte generiert werden. Wichtig dabei ist aber auch, dass der Händler gezielt auswerten kann, welche Gutscheine bereits eingelöst wurden und welche Rückstellungen er für die, die sich noch im Umlauf befinden, vorsehen sollte.

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Gutscheine ohne eigenen Webshop – einfacher Start

Doch was macht der kleine Händler vor Ort, das Restaurant, die Bar, die jetzt geschlossen haben und auch nicht über ein vollwertiges Webshopsystem verfügen? Hier gibt es ebenfalls inzwischen einige Möglichkeiten, von denen wir vier exemplarisch ausgewählt haben:

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First Voucher ist ein Anbieter, den es bereits weit vor der Coronakrise gab und der Gutscheingenerierung und -verwaltung übernehmen kann. Das kostet normalerweise nach einer dreimonatigen Testphase 4,9 Prozent des Gutscheinumsatzes – aktuell erlässt das Unternehmen die Umsatzprovision. Neben Gutscheinen lassen sich auch Rabattcodes online und physisch verkaufen und vergeben. Unterstützt werden alle gängigen Zahlungsarten und der Händler erhält eine monatliche Statistik für die Buchhaltung.

Eine Gutscheinlösung, die in Kooperation mit den Sparkassen im Rahmen des Corona-Hackathons der Bundesregierung entstanden ist, heißt Gemeinsamdadurch und wird in Kooperation mit Atento realisiert. Die Idee ist tatsächlich so niederschwellig, dass sie sich auch für wenig IT-affine Händler (und Käufer!) eignet. Der Händler meldet sich über ein Formular an, wird geprüft und kann danach Gutscheine in gängigen Stückelungen anbieten. Die werden an den Endkunden verkauft, der sie dann im Laufe der Zeit einlösen kann. Zwar erklärt Atento, man arbeite kostenneutral, der Endkunde zahlt aber dennoch eine Provision von drei Prozent auf den Gutscheinwert (laut Atento Fremdkosten). Neben einem Link, der sich beispielsweise auch via Social Media teilen lässt, steht hier ein QR-Code zur Verfügung, den der Händler auch bei geschlossenem Laden ins Fenster hängen kann. Übrigens setzt auch das Unterstützungsportal Locals for Locals aus Düsseldorf auf die Atento-Lösung.

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Gutscheinverwaltung in die eigene Website integrieren

Händler und Gastronomen, die zwar über ein eigenes Shopsystem verfügen, in das sie eine Gutscheinverwaltung einbinden können, deren Shopsoftware aber keine eigene Lösung für Gutscheine anbietet, sollten einen Blick auf E-Guma werfen. Die Gutscheinlösung wird als durch den Anbieter gehosteter Service angeboten und lässt sich in andere Onlinesysteme einbinden. Die Gutscheine werden per Kreditkarte bezahlt und über eine Gutscheinverwaltung eingelöst. Das Schweizer Unternehmen spricht neben Hotels und Restaurants auch Bergbahnen und viele weitere Branchen an. Auch der Abgleich für den Zugang zu Events lasse sich, so verspricht der Anbieter, schnell und einfach lösen. Ein Restaurant kann so beispielsweise Brunch-Tickets anbieten oder schon (termingebundene) Events im Vorweihnachtsgeschäft planen.

Eine weitere Lösung, die sich beispielsweise in die Website eines Ladens oder Restaurants gut integrieren lässt, ist Schenkschein. Die Einbindung kann gezielt als Button, als Fähnchen an der Seite oder für jeden Gutscheintyp gesondert erfolgen. Sowohl die Verwaltung der Geschenkgutscheine als auch die Abwicklung erfolgen über das System, wobei die Systemprovision hier bei immerhin acht Prozent liegt.

Und auch bei dieser Aufzählung ist klar, dass sie keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben kann. Ihr arbeitet mit anderen Lösungen? Dann bitte einfach Tipps in die Kommentare!

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