Hacker-Alarm in der Kryptowelt und Aufschwung beim Tagesgeld

Wir hoffen, du hattest einen guten Tag, und wollen dir jetzt noch ein paar spannende Informationen mit auf den Weg in den Abend geben. t3n Daily gibt es auch als Podcast und als Newsletter. Hier kommen die Themen des Tages.
Erneut große Hackerangriffe in der Kryptowelt
Die Kryptowelt wird derzeit erneut von Hackerangriffen erschüttert. Ein Angriff hat jetzt die dezentrale Börse Sushiswap DEX getroffen, Nutzer:innen sollen dabei bis zu 3,3 Millionen US-Dollar verloren haben. Die Nutzer:innen-Gelder will die dezentrale Börse komplett rückerstatten. Die südkoreanische Börse GDAC meldete bereits am Montag einen Hack. Kriminelle hatten dort rund 13 Millionen Dollar erbeutet, was rund 23 Prozent der Vermögenswerte der Börse entspricht.
Auch die Defi-Plattform Terraport Finance, die das Terra Luna Classic Netzwerk wiederbeleben will, hat es erwischt. Ein:e Hacker:in soll Kryptos im Wert von rund zwei Millionen Dollar gestohlen haben. Die Plattform wurde erst einmal stillgelegt, bis sie eingehend überprüft werden kann. 2022 haben Betrüger:innen im Defi-Sektor insgesamt über 3,5 Milliarden Dollar in Kryptowerten erbeutet.
KI-Problemfeld: Unsicherheit in autonomen Systemen
KI lebt davon, dass sie im Trainingsprogramm auf alle Eventualitäten vorbereitet wird. Aber was, wenn in der realen Welt Dinge passieren, die so nie eingeplant waren? Oder wenn eine vorprogrammierte Anweisung doch nicht so ausgefeilt war, wie gedacht? Zu solchen „Unsicherheiten in autonomen Systemen“ promoviert Andreas Kreutz am Fraunhofer Institut für Kognitive Systeme in München.
Er erklärt, dass für die Entwicklung autonomer Systeme zahlreiche Modelle zu Rate gezogen werden. Dabei müssen allerdings Abstriche gemacht werden: Gemacht werden könne nur, „was auch ökonomisch sinnvoll ist“, sagt er. Kreutz hält es deshalb für unwahrscheinlich, dass es irgendwann autonome Systeme geben wird, die frei von Unsicherheiten sind. Vielmehr werde die Lösung sein, „dass Unsicherheit erkannt und eine Reaktion darauf geplant wird“, sagt er.
Twitter: Statt 8.000 nur noch 1.500 Mitarbeiter:innen
Der Mitarbeiter:innen-Stock von Twitter ist massiv geschrumpft: Statt rund 8.000 sind es jetzt nur noch etwa 1.500. Verantwortlich dafür waren mehrere Entlassungswellen des neuen Besitzers Elon Musk. Es sei „schmerzhaft“ gewesen, so viele Leute zu entlassen, aber ohne radikale Sparmaßnahmen hätte Twitter nur „vier Monate zu leben“ gehabt, sagte er in einem BBC-Interview.
Dass Musk überhaupt Twitter-Chef wurde, war alles andere als selbstverständlich, wie er nun verdeutlichte. Nach seiner Kaufankündigung im Frühjahr 2022 hatte er kurz darauf versucht, wieder aus dem Deal auszusteigen. Auf die Frage, ob er den Twitter-Kauf am Ende nur abgeschlossen hat, weil ein Richter ihn sowieso dazu gezwungen hätte, sagte Musk: „Ja, das ist der Grund.“
Wegen steigender Zinsen: Tagesgeldkonten rauf, Aktien runter
Tagesgeldkonten sind im Aufschwung, die Anlage von Geld in Aktien verliert dagegen in Deutschland an Beliebtheit. Zu diesem Ergebnis ist eine Umfrage im Auftrag des Verbands der privaten Bausparkassen gekommen. Steigende Zinsen sorgen dafür, dass das Tagesgeldkonto bei deutschen Sparer:innen wieder höher im Kurs steht.
Am beliebtesten ist aber weiterhin das Girokonto: 38 Prozent der Befragten sparen mit dieser Kontoart Geld. Auf Rang 2 liegt weiterhin das Sparbuch, 33 Prozent nutzen diese Variante. Immobilien sowie Renten- und Kapitallebensversicherungen folgen auf den Rängen 3 und 4 mit 25 respektive 24 Prozent. Aktien haben den Zuwachs des vergangenen Jahres wieder abgeben müssen und rangieren mit 20 Prozent – nach 23 Prozent im Vorjahr – im unteren Mittelfeld.
Gotham-Q: Unhackbares Quanteninternet für New York?
New York soll ein (fast) unhackbares Quanteninternet bekommen. Das Gotham-Q getaufte Projekt soll in herkömmlichen Glasfasernetzen funktionieren und nicht auf extreme Kälte und ein Vakuum angewiesen sein. Die Tests dafür sind mittlerweile angelaufen. Dabei wurden Photonen durch ein 34 Kilometer langes Glasfasernetz unter den Straßen von New York geschickt.
Ein Quanteninternet soll Informationen sicherer als das herkömmliche Internet transportieren können – und beinahe unhackbar sein. Dafür soll die sogenannte Quantenverschränkung sorgen, durch die Nutzer:innen vor einer möglichen Kompromittierung der Kommunikation gewarnt werden könnten. Erste Anwender:innen könnte es in der Finanzwirtschaft und der Wissenschaft geben, weil diese auf eine schnelle und hochsichere Kommunikation angewiesen sind und/oder über Quantencomputer verfügen.
Das war es schon wieder mit dem t3n Daily für heute. Noch viel mehr zu allen Aspekten des digitalen Lebens, des Arbeitslebens und der Zukunft findest du rund um die Uhr auf t3n.de.