Anzeige
Anzeige
News
Artikel merken

Vordrängeln für 10 Dollar: Hacker nehmen Taxi-Warteschlange ins Visier

Hacker:innen haben die Taxiflotte am New Yorker JFK-Flughafen ins Visier genommen: Sie haben Taxifahrer:innen ermöglicht, an der Warteschlange vorbei direkt zum neuen Auftrag zu fahren – gegen eine Gebühr von zehn US-Dollar.

1 Min. Lesezeit
Anzeige
Anzeige
Taxis am New Yorker Flughafen John F. Kennedy International Airport. (Foto: Leonard Zhukovsky/Shutterstock)

Normalerweise sorgen Hacker:innen heutzutage für Schlagzeilen, weil sie große Unternehmen oder staatliche Einrichtungen angreifen, damit für Millionenschäden sorgen oder kritische Infrastrukturen bedrohen. Dabei kann es sich auch auszahlen, ein paar Nummern kleiner zu denken.

Anzeige
Anzeige

„Wollen wir das Taxigewerbe hacken?“

„Ich weiß, dass das Pentagon gehackt wird. […] Also, wollen wir das Taxigewerbe hacken?“ – diesen Vorschlag haben die beiden US-Amerikaner Daniel Abayev und Peter Leyman gemeinsam mit nicht weiter benannten „russischen Hackern“ kurzerhand in New York in die Tat umgesetzt. Ihr Ziel: der hochfrequentierte John F. Kennedy International Airport.

Der spielt für New Yorker Taxifahrer:innen nämlich eine besondere Rolle: Eine Fahrt vom oder zum Flughafen kostet mindestens 50 Dollar und an Fahrgäst:innen mangelt es nie. Dementsprechend hoch ist allerdings auch das Angebot: Taxifahrer:innen müssen oft stundenlang auf dedizierten Parkplätzen warten, bis sie über ein Computersystem die Nachricht erhalten, am Flughafen vorfahren und Passagier:innen aufnehmen zu dürfen.

Anzeige
Anzeige

Hier haben Abayev, Leyman und ihre russischen Kolleg:innen angesetzt: Sie haben sich Zugang zu dem Abfertigungssystem verschafft, unter anderem mithilfe von Malware auf einem Speicher-Stick und gestohlenen Tablets.

So konnten sie die Taxis der Fahrer:innen, die eine Gebühr von zehn Dollar entrichtet hatten, an den Anfang der Warteschlange setzen und direkt zum Flughafen – und den Fahrgäst:innen – schicken. Zwischen November 2019 und November 2020 sollen Abayev und Leyman so bis zu 1.000 Taxifahrer:innen am Tag beim Vordrängeln geholfen haben.

Anzeige
Anzeige

Dass es diesen fragwürdigen Dienst gibt, hatte sich unter den Taxifahrer:innen vor allem durch Mund-zu-Mund-Propaganda verbreitet. Aber auch Chatmessenger sollen zum Einsatz gekommen sein – und ein Bonussystem, bei dem Fahrer:innen keine Gebühr bezahlen mussten, wenn sie Neukund:innen angeworben hatten.

Abayev und Leyman müssen sich jetzt vor dem Gericht im Southern District of New York verantworten. Bei einer Verurteilung drohen ihnen bis zu zehn Jahre Haft.

Mehr zu diesem Thema
Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Schreib den ersten Kommentar!
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Melde dich mit deinem t3n Account an oder fülle die unteren Felder aus.

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Anzeige
Anzeige