Handelsminister verspricht: Apples neue iPhones auch in Russland erhältlich

Wie Reuters berichtet, hat der russische Handels- und Industrieminister Denis Manturov am Donnerstag der staatlichen Nachrichtenagentur RIA Novosti bestätigt, dass russische Bürgerinnen und Bürger das am gestrigen Abend vorgestellte iPhone-Lineup der Version 14 werden kaufen können.
Neue iPhones können ohne Einschränkungen nach Russland importiert werden – wenn sich ein Verkäufer im Ausland findet
Wegen des Abzugs Apples und der Schließung aller Stores in dem Land, das einen völkerrechtswidrigen Krieg gegen das Nachbarland Ukraine führt, gelinge das nicht mehr direkt über den Hersteller. Aber über die im März angekündigte Parallelimportregelung sei der Erwerb des iPhone 14 durchaus möglich.
Die Regelung bedeutet nichts anderes, als dass russische Einzelhändler Produkte aus dem Ausland auch ohne die Erlaubnis des Markeninhabers importieren dürfen. Findet sich ein Verkäufer im Ausland, ist der Import einfach möglich.
Speziell auf die Frage, ob das neue iPhone, das Apple am Mittwoch vorgestellt hatte, im Rahmen der Regelung importiert werden dürfe, antwortete Manturov: „Warum nicht? Wenn die Verbraucher diese Smartphones kaufen wollen, ja. Es wird die Möglichkeit dazu geben.“
Beim russischen Mobilfunknetzbetreiber MTS waren am Donnerstagmorgen bereits die neuen iPhone-14-Modelle vorbestellbar. Die Preise beginnen bei 84.990 Rubel (rund 1.400 Euro) für die 128-GB-Version.
MTS behält sich über ihre allgemeinen Geschäftsbedingungen das Recht vor, Vorbestellungen zu stornieren, wenn es Probleme beim Import gibt. Im Übrigen müssten Interessenten mit Lieferzeiten von bis zu 120 Tagen rechnen.
Manturov, der zudem stellvertretender russischer Premierminister ist, hatte erst im vergangenen Monat den Erfolg der Importregelung gegen den Willen der Markeninhaber gepriesen. Das Programm, das westliche Produkte von Luxuskleidung bis hin zu Autos abdeckt, werde in diesem Jahr voraussichtlich einen Wert von 16 Milliarden US-Dollar erreichen, was etwa vier Prozent des russischen Importvolumens von 2021 entspricht, freute sich Manturov.
Apple selbst hatte den Verkauf seiner Produkte in Russland im März, eine Woche nach dem Einmarsch Russlands in die Ukraine, gestoppt. Seine Produkte sind indes nach wie vor in russischen Geschäften erhältlich. Das liegt zum einen daran, dass Einzelhändler ihre Restbestände an alten Modellen abverkaufen; zum anderen an der bereits erläuterten Importregelung.
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