Noch in diesem Jahr will Ford eine runderneuerte Version seines Pick-up-Truck-Klassikers F-150 präsentieren. Schon 2021 könnte dann ein Hybridmodell auf den Markt kommen. Der vollelektrische F-150 soll aber erst Mitte 2022 in den Handel kommen, wie Ford-COO Jim Farley am Mittwoch auf einer Konferenz sagte. Ebenfalls für Mitte 2022 ist der Marktstart des Elektro-Transit vorgesehen, wie CNBC berichtet. Dessen Start war eigentlich für 2023 erwartet worden.
Ford: E-Pick-up-Konkurrenz wartet
Vor allem im umsatzträchtigen Pick-up-Bereich erwartet den Traditionskonzern aber eine große Konkurrenz. Denn mit Tesla (Cybertruck), Rivian (R1T) und Nikola (Badger) sowie GM (Hummer) wollen dann gleich mehrere ernstzunehmende Rivalen eigene E-Pick-up-Trucks auf dem Markt haben. GM will laut einem Reuters-Bericht neben dem für Herbst 2021 geplanten Pick-up Ende 2021 auch einen E-Van auf den Markt bringen.
Ford sieht sich hier aber laut Farley vorn – als Marke, der die Menschen vertrauten. „Wir sind die Nummer eins im Pick-up- und Van-Bereich in Westeuropa und den USA; und das ist unsere Chance“, so Farley. Vor etwa zwei Jahren hatte Ford seine Elektrooffensive bekanntgegeben. Demnach sollen bis 2022 rund 40 Automodelle mit Elektroantrieb ausgerüstet werden – sogar der Mustang. Insgesamt sollen elf Milliarden US-Dollar in den Bereich Elektromobilität fließen.
Ex-Startup kurzzeitig mehr wert als Ford
An der Börse sind aber derzeit die jüngeren Autohersteller deutlich beliebter als Traditionskonzerne wie Ford oder GM. Das erst 2014 gegründete Nikola etwa ist nach einem fulminanten Börsendebüt in der vergangenen Woche zwischenzeitlich mehr wert gewesen als Ford. Die Tesla-Aktie wiederum hat am Mittwoch erstmals die Marke von 1.000 Dollar geknackt – Tesla ist damit jetzt mehr wert als BMW, Daimler und VW zusammen.
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