Mit der Besetzung von C-Level-Stellen ist es so eine Sache: „Das sind Spitzenpositionen, die maßgeblichen Einfluss auf den Unternehmenserfolg haben und in der Regel aus bestehenden Verträgen abgelöst werden“, erklärt Martina van Hettinga im t3n Podcast. Rund 90 Prozent der Stellen seien gar nicht ausgeschrieben. Die restlichen zehn Prozent unterliegen einer Ausschreibungspflicht. Die Berlinerin ist Mitinhaberin und Geschäftsführerin der Personalberatung i-Potentials. Der Bitkom bezeichnet Van Hettinga als „Pionierin des Recruitings“ in Deutschland. Seit zwölf Jahren arbeitet sie als sogenannte Headhunterin und weiß, worauf es bei der Besetzung der C-Liga ankommt. Im t3n Podcast erklärt sie, wie so ein Recruiting-Prozess abläuft.
Scharfschützenlogik statt Gießkannenprinzip
Man müsse sich das Hiring eines Vorstandspostens wie das Abwerben von Spitzensportlern vorstellen. „Man verlässt sich dabei nicht allein auf den Bewerbermarkt“, erklärt die Expertin. Zwar laufen durchaus auch mehrere Recruiting-Prozesse nebeneinander ab, jedoch bezeichnet sie das aktive Abwerben mehr als „Scharfschützenlogik“ und das Ausschreiben von Stellen intern sowie extern eher als „Gießkannenprinzip“. Da die Anforderungen an ein C-Level sehr speziell sind, gilt letzteres als vergleichsweise ineffizient, um die richtige Person auf die richtige Stelle zu bringen. „Beim Headhunting definiere ich recht klar, welche Art der Führungskraft ich brauche“, sagt Martina van Hettinga im Podcast. „Und zwar auf Basis der Unternehmensstrategie.“
Die Kundinnen und Kunden von i-Potentials setzen sich mit ihr in Verbindung und geben tiefgründige Einblicke darüber, was sie in den kommende zwölf Monaten bis fünf Jahren vorhaben. Dabei wird auch eingängig auf den Status quo und die Weiterentwicklung des Geschäftsmodells eingegangen. Für Martina van Hettinga wird das Bild dadurch umso klarer, in welchen Unternehmen potenzielle Kandidatinnen und Kandidaten sitzen – sowohl was die geografische Lage angeht als auch vom Umsatzvolumen her. Am Ende läuft es auf zwei bis fünf potenzielle Treffer hinaus, die Unternehmen ernsthaft in Erwägung ziehen. Beim öffentlichen Ausschreibungsverfahren hingegen fehlt das alles und die Rücklaufquote sei entsprechend enorm. Sie spricht von „unter ein Prozent an Passgenauigkeit.“
Im t3n Podcast geht Martina van Hettinga darauf ein, wie lange ein Headhunting-Prozess dauert, und verrät t3n-Moderator Andreas Weck, wie tief Kundinnen und Kunden für diese Leistung in die Tasche greifen. Außerdem reden die beiden über die Veränderungen des Arbeitsmarktes aufgrund des Fachkräftemangels und wie das Streben nach mehr Diversität sich in das Marktgeschehen einfügt.
Wir wünschen viel Spaß mit der neuen Folge!
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