Headless CMS Contentstack erhält Finanzspritze über 31,5 Millionen US-Dollar
Contentstack ist ein weiteres Start-up der Seriengründer Neha Sampat, Nishant Patel und Matthew Baier, die ihr letztes Start-up namens Built.io erst im September 2018 an die Darmstädter Software AG verkauft hatten. Mit Contentstack bieten die Gründer ein sogenanntes Headless CMS, mit dessen Hilfe Publisher ihre Inhalte über alle möglichen Kanäle ausspielen können.
Contentstack: Headless CMS erfreut sich großer Nachfrage
Seit dem Start im Jahr 2018 ist Contentstack seinen Gründern zufolge explosionsartig gewachsen. So soll sich in 2019 der Umsatz vervierfacht haben, wobei eine Bewertung der Aussage ohne Kenntnis der Ausgangslage schwer fällt. Contentstack hat es jedenfalls geschafft, wichtige Referenzkunden wie Shell, Cisco oder Walmart zu gewinnen.
Die frischen 31,5 Millionen Dollar, die Contentstack über eine Investorengruppe unter Leitung von Insight Partners, einsammeln konnte, will das Unternehmen für schnelles Wachstum nutzen. Wie Mitgründerin Neha Sampat Techcrunch erläuterte, sehen die Gründer eine hohe Dringlichkeit im Wachstum, um die sich bietenden Möglichkeiten angemessen bedienen zu können.
Contentstacks Wettbewerb ist noch überschaubar, schnelle Expansion ist daher sinnvoll
Sicherlich spielt hier der First-Mover-Vorteil eine nicht unbedeutende Rolle, denn Headless CMS sind zwar als Ansatz schon längere Zeit im Gespräch. Reale Umsetzungen waren jedoch bislang rar. Contentstack will diesen Vorteil nutzen, solange es ihn hat.
Die neuen Finanzmittel will Contentstack entsprechend in den Ausbau seines Verkaufs- und Marketingteams, sowie seines Partner-Netzwerks stecken. Zudem will das Unternehmen in weitere Regionen expandieren. Vor allem Australien und Neuseeland hat Contentstack im Visier. In den USA, Indien und Europa ist das Unternehmen bereits vertreten.
Das ist ein Headless CMS
Unter einem Headless CMS ist ein System zur Verwaltung von Inhalten zu verstehen, das ohne ein Frontend auskommt. Das klingt zunächst seltsam, ist aber in einer sich stetig diversifizierenden Wahrnehmung über Apps, Websites, Social Media und Print-Projekte hinweg eine ganz logische Lösung.
Mit einem Headless CMS können Inhalte in standardisierter Form aus dem Backend gezogen und in beliebiger Weise genutzt werden, etwa in eigens dafür konzipierten nativen Apps für Mobilgeräte oder in Social-Media-Streams oder auf speziellen Landing Pages und vielen weiteren Kanälen. Prädestiniert für Headless-Systeme sind Branchen wie der Einzelhandel, das Gastgewerbe, sowie Sport und Unterhaltung.
Auch wenn es prinzipiell möglich ist, sogar WordPress oder Woocommerce headless zu betreiben, haben Lösungen, die von Beginn an auf Kopflosigkeit setzen und insofern ohne Legacy-Ballast auskommen, Vorteile. Da ist Contentstack zu nennen, aber auch Butter CMS, Kentico Kontent oder Graph CMS bewerben sich um Kunden.
Passend dazu: Von klassisch bis headless: Content-Management-Systeme im Überblick
Hi!
Danke für den Beitrag! Würde in dem Zusammenhang auch noch https://www.contentful.com/ als interessante Alternative nennen…
Vg