Heimkino-Upgrade: Warum Experten von einer weißen Wand als Beamer-Projektionsfläche abraten

Heimkino: Beamer-Bild nicht direkt auf die Wand projizieren. (Foto: Aleksey Boyko/Shutterstock)
Viele Menschen, die sich in den eigenen vier Wänden ein Heimkino einrichten wollen, greifen mittlerweile eher zu einem Beamer als zu einem hochwertigen Fernseher. Der große Vorteil: ein riesiges Bild zu einem erschwinglichen Preis.
Bildqualität: Beamer versus Fernseher
Zwar hängen Fernseher Beamer in Sachen Bildqualität, vor allem bei Helligkeit und Kontrast, um Längen ab. Eine Bilddiagonale von 100 Zoll, wie sie viele Beamer bieten, wären bei einem Fernseher allerdings deutlich teurer.
Zudem können Beamer-Besitzer:innen zumindest etwas nachhelfen, um die Bildqualität zu steigern. Die erste Regel: Hände weg von der weißen Wand als Projektionsfläche, wie es bei digitaltrends.com heißt.
Beamer: Bild nicht auf die Wand projizieren
Denn selbst, wenn die Wand auf den ersten Blick rein weiß erscheint, finden sich dort in den allermeisten Fällen Unebenheiten oder zusätzliche Texturen. Insgesamt hat das negative Auswirkungen auf Helligkeit, Schärfe und vor allem Kontrast des projizierten Bildes.
Abhilfe können sogenannte Projektionsfarben bieten, die optimale Lichtstreuung und dadurch eine hohe Farbtreue, Bildschärfe und Kontrast ermöglichen sollen. Kritiker:innen allerdings bemängeln, dass die notwendigen Vorbereitungsmaßnahmen, etwa das Glätten der Wand, den Kostenvorteil gegenüber einer Leinwand auffressen.
Heimkino: Leinwände statt weißer Wände
Eine solche Lösung ist gegenüber der weißen Wand zu bevorzugen, wenn es nach der Meinung von Expert:innen geht. Zumal die Kosten für eine Projektionsfläche nur einen Bruchteil jener des Beamers – oder im Vergleich gar eines Fernsehers mit großer Displaydiagonale – betragen.
Je nach Budget und Anforderungen an die Heimkino-Leistung können Nutzer:innen zwischen verschiedenen Ausführungen wählen, etwa als Rollo- oder Rahmenleinwand. Eine an der Wand montierte Leinwand sollte wiederum schalldurchlässig sein, für den Falle dass sich dahinter Lautsprecher – zum Beispiel für Dolby Atmos – befinden.
Darüber hinaus lässt sich die Qualität des Beamer-Bildes auch dadurch steigern, dass man den Raum stark abdunkelt. Auch die richtige Positionierung des Geräts zur Leinwand ist wichtig, vor allem was Winkel und Abstand angeht.
Ich benutze schon seit Jahren eine weiße Wand. Vorher hatte ich eine Projektionsleinwand. Ich sehe kaum einen Unterschied.
Gerade bei den billigen Roll-Leinwänden stehen die Chancen gut, dass die Wand besser funktioniert als die Leinwand, weil letztere dazu neigt sich an den Rändern ein zu rollen oder Wellen schlägt. Rahmen- oder Spann-Leinwand sollten schon das absolute Minimum sein was man in Betracht zieht.
Wenn die Wand beim letzten renovieren sachgemäß verputzt und ohne Nasen gestrichen wurde, dann ist das auch völlig ausreichend.
Das einzige was einem bei der weißen Wand klar sein muss, ist das die effektive Helligkeit niedriger sein wird als bei einer regulären Leinwand die in einem deutlich engeren Winkel reflektiert, in dem Bereich dafür aber wiederum komplett gleichmäßig. Solange man nicht versucht mit matt glänzenden Farben oder ähnliches eine Leinwand nach zu ahmen (und sich damit eine heftige Vignette einfängt), ist aber das Bild völlig in Ordnung.