Hermes: Paketzustellung könnte bald komplizierter werden – das ist der Grund
Künftig könnte es nicht mehr ausreichen, ein Paket von Hermes einfach an der Haus- oder Wohnungstür in Empfang zu nehmen. Bevor der Lieferdienst die Sendung übergibt, könnten Empfänger:innen einen Zahlencode nennen müssen.
Wie Techbook berichtet, finden sich im letzten Update der Hermes-App Hinweise auf „die Einführung der TAN-gesicherten Zustellung“. Dabei müssen Empfänger:innen sich zunächst über einen einmalig gültigen Zahlencode legitimieren. Nur wer dazu in der Lage ist, bekommt das Paket ausgehändigt. Der Versandhändler Amazon macht das bereits seit 2021 so.
Tan-Zustellung soll für mehr Sicherheit sorgen
Dahinter stehen freilich Sicherheitsgründe: Immer wieder kommt es vor, dass Pakete aus Hausfluren entwendet werden oder sich Dritte als Empfänger:in ausgeben und sich mit dem Inhalt aus dem Staub machen. Das ist vor allem bei teuren oder seltenen Artikeln ärgerlich.
Ebenso ärgerlich könnte es künftig aber sein, wenn ein Paket nicht zugestellt werden kann, weil die Person – zum Beispiel ein:e Nachbar:in oder Haushaltsangehörige:r – keinen Zugriff auf das Einmalpasswort hat. Empfänger:innen müssten das Einmalpasswort in diesen Fällen also vorher bei der entsprechenden Person hinterlegen.
Auf Nachfrage von Techbook gibt Hermes sich zugeknöpft: Detailfragen der Tan-Lieferung prüfe man derzeit, deshalb könne man noch keine weiteren Informationen teilen.
Im Gegensatz zu Amazon, das die Pakete selbst packt und ausliefert, weiß Hermes jedoch im Regelfall nicht, was sich im Inneren der Sendungen befindet. Ob etwas als Tan-Lieferung zugestellt werden soll oder nicht, ist demnach eine Entscheidung, die das versendende Unternehmen beziehungsweise der:die Absender:in treffen – und dann auch an die Empfänger:innen kommunizieren – müsste.