Auch nach 25 Jahren Tätigkeit hat sich das W3C noch nicht überholt. Vielmehr verfolgt das W3C nach wie vor das Ziel, ein Web zu entwickeln, das für jedermann zugänglich ist.
Webstorys sollen die Geschichten des Web schreiben
Um den Geburtstag zu feiern, fordert das Konsortium nun die Netz-Gemeinde der Entwickler und Designer auf, ihre eigenen Webstorys zu posten. Das sollen Geschichten sein, die sich etwa mit folgenden Fragen beschäftigen könnten:
- Wie bist du ans Web gekommen?
- Wann hast du erstmals das Web benutzt?
- Hast du schon vor dem Web entwickelt/gestaltet oder bist du mit dem Web aufgewachsen?
- Woran arbeitest du gerade?
- Hast du Angst um das Web und wenn ja, warum?
- Welche größte Hoffnung verbindest du mit dem Web?
- Welches Motto verbindest du mit dem Web?
Die Geschichten können an beliebiger Stelle veröffentlicht werden. In den sozialen Medien sollen dann die Hashtags #webstories oder #w3c25 zum Teilen der Stories verwendet werden, damit am Ende eine Sammlung zustande kommt.
Weißt du noch? Wie bist du zum Web gekommen?
Dabei müssen die Geschichten nicht unbedingt in Textform vorliegen, sondern können auch mit Bildern, Videos, Screenshots oder auf andere Weise erzählt werden. Zur Inspiration legen die Mitglieder des W3C ihre eigenen Storys schon mal vor.
So erzählt etwa Gijsbert Bos, einer der Erfinder von CSS, er habe schon vor dem Web mit dem Internet in Form von FTP, Usenet oder E-Mail gearbeitet. Das Web habe ihm zunächst missfallen. Für eine kurze Zeit gefiel Bos die Nutzung des Gopher-Dienstes, der in seinen frühen Jahren dem damaligen Web nicht unähnlich war. Dann erst habe er das Potenzial des Web erkannt, es aber zunächst auf den universitären Nutzen beschränkt gesehen. Daraufhin entwickelte er den Web-Browser Argo und installierte den ersten Web-Server an seiner Universität. 1996 kam er zum W3C und arbeitete an der Entwicklung der Cascading Stylesheets (CSS).
Wer sich jetzt inspiriert und angesprochen fühlt, sollte sich nicht aufhalten lassen und seine Erinnerungen zu Papier bringen.
Was vielleicht erst wenige wissen (t3n hat darüber berichtet), ist, dass Tim-Berners Lee ein Sabbatjahr von seinen Tätigkeiten am MIT und in Oxford genommen hat, um ein Unternehmen namens „Inrupt“ zu gründen um damit ein Projekt namens „Solid“ voranzutreiben: https://de.wikipedia.org/wiki/Solid_(Software) / https://inrupt.com/solid
Ziel ist eine Dezentralisierzung des Internets und die Wiedergewinnung der Datenhoheit des Users. Obwohl dieses Projekt erst gegen Ende letzten Jahres öffentlich gemacht wurde, konnte Tim Berners-Lee bereits eine sehr große Zahl an Top-Entwicklern für das Open-Source-Projekt gewinnen.
Es wird Zeit, dass jemand etwas tut und dass es Tim Berners-Lee ist, der die Zügel in die Hand nimmt, ist mehr als beeindruckend, wie ich finde.
Ich finde es wichtig, die Entwicklung des Projekts zu verfolgen (z.B. auf Twitter … @timberners_lee / @inrupt) und es gegebenenfalls zu unterstützen.