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Hochfrequenzhandel: Hohle Glasfasern bringen ein paar Hundert Nanosekunden Vorsprung

Um noch schneller als die Konkurrenz mit Aktien handeln zu können, setzen einige Hochfrequenzhändler in den USA jetzt auf eine seit den 1990er-Jahren bekannte Technologie: hohle Glasfaserleitungen.

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Hohle Glasfaser. (Bild: OFS Optics)

Beim umstrittenen Hochfrequenzhandel geht es um jede Nanosekunde. Einen Vorsprung verschaffen sich Branchenvertreter, indem sie ihre Computer möglichst nahe an den zentralen Rechnern der Börsen platzieren und Bots programmieren. Eine weitere Möglichkeit, um die Übertragungsrate zu steigern und die Latenz zu senken, nutzen jetzt einige US-Hochfrequenzhändler: Sie setzen auf eine neue Generation hohler Glasfaserleitungen.

Luft statt Glas für schnellere Leitung

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Die Überlegungen für diese Art von Glasfaserleitungen gehen schon die 1990er-Jahre zurück. Statt, wie bei herkömmlichen Glasfaserleitungen üblich, einen festen Kern aus Glas zu haben, sind die neuen Glasfaserleitungen innen hohl. Sie verfügen lediglich über Dutzende parallel angeordnete und mit Luft gefüllte Kanäle, die schmaler sind als ein menschliches Haar, wie das Wall Street Journal berichtet. Weil sich das zur Übertragung der Informationen verwendete Licht in Luft schneller fortbewegt als in Glas, soll die Übertragung in den hohlen Leitungen minimal schneller sein.

Der Effekt lässt aber nach, je länger die zur Übertragung genutzte Strecke wird. Über die von den Hochfrequenzhändlern genutzten kurzen Übertragungswege soll es sich um ein paar Hundert Nanosekunden, also milliardstel Sekunden handeln, die sich mit einer hohlen Glasfaserleitung herausschlagen lassen. Das scheint in diesem Geschäft aber den Aufwand wert zu sein. Zumal die Kosten bei der Herstellung in den vergangenen Jahren deutlich nach unten gegangen, die Effizienz der Technologie wiederum gestiegen sei, so das Wall Street Journal.

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Anwendung auch abseits des Aktienhandels

Besonders aktiv bei der Entwicklung der hohlen Glasfaserleitungen ist offenbar das Unternehmen OFS Optics, eine Tochter des japanischen Konzerns Furukawa Electric. Deren Lösung wird laut eigenen Angaben schon jetzt von mehreren Firmen aus dem Bereich des Hochfrequenzhandels genutzt. Andere Anbieter sehen die Anwendung der schnellen Übertragungswege aber auch abseits des Aktienhandels, etwa bei Telekommunikationsverbindungen oder 5G-Netzwerken.

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