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Homeoffice-as-a-Service: Nuwo ermöglicht Möbelshopping auf Firmenkosten

Seit Anfang 2021 bietet das Startup Nuwo Möbel fürs Homeoffice auf Leasingbasis an. Als Zwischenlösung sei ihr Modell jedoch nicht gedacht. Den Gründer:innen zufolge ist die Arbeitswelt von morgen hybrid.

Von Insa Schniedermeier
4 Min.
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Gründerin und Gründer: Lisa Rosa Bräutigam und Lukas Schlund. (Foto: Nuwo / Claus Morgenstern)

„Homsy“ müsse es für viele sein, sagt Gründerin Lisa Rosa Bräutigam im Videocall über die Bestseller ihres Homeoffice-as-a-Service Unternehmens Nuwo. „Unsere Top-Seller sind Möbel, die so wenig wie möglich an ein Büro erinnern.“ Gut laufen würden beispielsweise ein rosafarbener Tisch auf Rollen sowie kleine Sekretäre mit Holz und Filz, die in jede Nische passen. „Oft hat man ja kein Arbeitszimmer“, sagt Bräutigam.

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Nuwo bietet seit Anfang 2021 Möbel fürs Homeoffice in einem B2B2C-Modell an. Das Startup entwickelt dabei kuratierte und individuell gebrandete Onlineshops für Unternehmen, in denen sich die Mitarbeiter:innen ihre Wunschausstattung fürs Homeoffice aussuchen können – bezahlt vom eigenen Unternehmen. Zur Auswahl stehen ergonomische Stühle, höhenverstellbare Schreibtische, Rollcontainer oder Schreibtischlampen.

Die Auslieferung und der Aufbau der Büromöbel wird nach der erfolgreichen Bestellung durch Fachhändler:innen übernommen, mit denen Nuwo zusammenarbeitet, denn gerade Schreibtische und Stühle müssten für maximalen Komfort und die entsprechende Sicherheit individuell eingestellt werden. Von der Bestellung bis zur Auslieferung dauere es etwa drei bis vier Wochen, sagt Bräutigam. Die Möbel fürs Homeoffice werden geleast, die Vertragslaufzeit beträgt zwei bis fünf Jahre. Danach können die Mitarbeitenden die Möbel zurückgeben oder behalten – was für viele ein attraktiver Benefit sei.

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Rosa Tisch von nuwo

Der rosafarbene Tisch auf Rollen ist einer der Bestseller. (Foto: Nuwo / Claus Morgenstern)

„Wir haben Momentum“

Ein reiner Furniture-as-a-Service-Anbieter wie das Berliner Unternehmen Lendis wolle Nuwo jedoch nicht sein. „Wir sehen Homeoffice-as-a-Service als Komplettpaket. Bei uns bekommt man nicht nur Möbel, sondern wir geben unseren Kund:innen auch Tipps zu gesundheitlichen und steuerrechtlichen Belangen und sind bei unseren Fachhändler-Partner:innen in der Produktentwicklung involviert“, sagt Bräutigam, die sich mit ihrem Unternehmen als „Taskforce Homeoffice“ sieht. Geld verdient das Startup mit Provisionen, die die Fachhändler:innen für die vermittelten Möbel bezahlen, und mit den monatlichen Servicegebühren der Unternehmenspartner. Die Höhe der Servicegebühr richtet sich dabei nach der Dauer der Leasingverträge und der gewählten Ausstattung.

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Bislang konnte Nuwo bereits eine „dreistellige Anzahl“ an Mitarbeitenden ausstatten, zu Nuwos Kund:innen gehören Unternehmen wie Rebuy, Ramboll oder Getsafe. Das Interesse sei groß und habe seit August 2021 nochmal deutlich zugenommen. „Wir haben Momentum“, sagt Co-Founder Lukas Schlund und meint damit natürlich die aktuelle Corona-Lage.

Zurück ins Homeoffice

Das Wort mit C, wir können es wohl so langsam alle nicht mehr hören. Angesichts der dramatischen Lage in vielen Krankenhäusern und des sprunghaften Anstiegs der Covid-19-nfektionen in Deutschland sieht sich die Politik wieder zum Handeln gezwungen: 3G an Arbeitsplätzen, eine Auskunftspflicht über den Impfstatus für Arbeitnehmer:innen, 2G-Plus-Regelung für Veranstaltungen und: eine Rückkehr zur Homeoffice-Pflicht – all diese Maßnahmen sollen am Donnerstagmorgen vom Bundestag beschlossen werden, wenn sie nicht sowieso schon gelten.

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Doch auch das Homeoffice kann uns krank machen. Studien zufolge sind durch die Heimarbeit Gewichtszunahme und Rückenschmerzen massiv gestiegen: Rund ein Fünftel der eingereichten Atteste im ersten Halbjahr 2021 sind auf Rückenleiden zurückzuführen. Dabei seien die Fehltage aufgrund von Rückenschmerzen um acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr gestiegen. Schuld sind oft die improvisierten Behelfsarbeitsplätze wie der Küchentisch in Kombination mit unpassenden und zu harten oder zu weichen Stühlen. Mit seinem Angebot scheint Nuwo also genau den Zeitgeist zu treffen.

Homeoffice kann krank machen

Homeoffice kann krank machen. (Foto: Shutterstock / MT-R)

„Das Büro der Zukunft ist hybrid“

Als temporäre Corona-Maßnahme sehe sich das Unternehmen jedoch nicht: „Unsere Lösung ist keine Zwischenlösung“, sagt Schlund. Nuwos Service richte sich an Unternehmen, die sich dazu entscheiden, langfristig hybrid zu arbeiten, allein aus Nachhaltigkeitsaspekten.

„Wenn man einen Stuhl nach drei Monaten wieder zurückgeben kann, dann kann man den ja gar nicht richtig wieder aufbereiten. Aus einer ökologischen Perspektive macht das keinen Sinn“, sagt Schlund. Einer großen Beratung, die Anfang des Jahres Ausstattung für ihre Mitarbeitenden für drei Monate angefragt hatte, sagte das junge Startup daher ab. „Wir wollen ein zukunftsfähiges Unternehmen sein und setzen daher auf Qualität und Regionalität. Alle unsere Stühle und Tische werden in Deutschland produziert“, ergänzt Bräutigam.

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Arbeitgeber:innen müssen in die Pflicht genommen werden

Lisa Rosa Bräutigam ist überzeugt, dass Arbeitgeber:innen „über kurz oder lang verantwortlich sein werden für die Ausstattung ihrer Mitarbeitenden.“ Bei der Hardware ist das ja schon heute selbstverständlich. Und: Es gehe schließlich nicht nur um die Gesundheit der Angestellten, sondern auch um deren Zufriedenheit.

Hybrid arbeiten will auch Nuwo selbst: Aktuell sind die beiden Gründer:innen zusammen mit ihren sieben Mitarbeitenden noch remote aufgestellt, doch das soll nicht so bleiben. Bald will Nuwo ins eigene Office ziehen. „Wir stehen nicht für Remote-Arbeit, wir glauben an ein hybrides Arbeitsmodell. Gerade für kreative Prozesse ist es ein Game-Changer, wenn man zusammensitzt“, sagt Bräutigam.

Bislang ist Nuwo durch Business Angels finanziert. Eine aktuell laufende Funding-Runde soll bald frisches Kapital für die Expansion bringen: Der Customer-Support müsse bei der steigenden Anzahl an Partner:innen und Nutzer:innen erweitert werden, sagt Schlund, und auch die Ausweitung des Angebots um ein B2c-Modell für Endkund:innen sei denkbar. „t3n wird das direkt erfahren“, sagt Bräutigam und lacht. Wir nehmen sie beim Wort.

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