Seit Anfang August haben die Fragen nach einem Homeoffice-Job um 42 Prozent zugenommen. Das berichtet die Forschungsabteilung des Jobportals Indeed. Die Anfragen näherten sich den Spitzenwerten innerhalb der ersten Infektionswelle. Insgesamt fragt jeder Hundertste nach einem Beruf in den eigenen vier Wänden. Im März waren es 1,3 Prozent.
Die Suchanfragen nach Jobs im Homeoffice zeichneten die Entwicklung der Fallzahlen „wie ein Seismograf“ nach, beschreiben die Statistiker den Zusammenhang. Die Faktoren Gesundheit und Sicherheit würden bei den Heimarbeitsplätzen nun stärker gewichtet.
In Europa stehe Deutschland mit diesem Suchverhalten weit oben, heißt es weiter. Nur in Irland sei die Suche nach Heimarbeit noch ausgeprägter (1,4 Prozent). Auf dem dritten Platz landet Großbritannien bei einem Prozent Anfragen mit diesem Inhalt. Hinten finden sich Spanien mit 0,7 Prozent und Frankreich mit 0,2 Prozent Anteil. Dort habe das Niveau auch kaum Steigerung erfahren.
Insgesamt gehöre Heimarbeit in Großbritannien und Irland wie selbstverständlich zur Arbeitskultur, während das in Frankreich und Spanien nicht der Fall sei. Auch in Deutschland habe sich das Arbeitsmodell schon zuvor hoher Beliebtheit erfreut und sie steige nun durch die Umstände zusätzlich.
Stellenausschreibungen auf Rekordhoch
Auch auf der anderen Seite gibt es gute Nachrichten: Der Anteil von Stellenausschreibungen, die Homeoffice-Möglichkeiten bieten, war noch nie so hoch wie in diesem Jahr. Er wuchs von 3,6 Prozent im Vorjahr auf 5,8 Prozent am Stichtag der Erhebung, dem 25. Oktober. Damit stieg er um fast zwei Drittel. Die Arbeitgeber erkennen die Attraktivität dieser Optionen und wollen so begehrte Talente anlocken, erklärt die Pressemitteilung den Trend.
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