„Ich muss gleich noch in einen Zoom-Call.“ Nie hat man diese Aussage häufiger gehört als im Pandemie-Jahr 2020. Das Homeoffice hat sich als alternativer Arbeitsort etabliert und viele Beschäftigte wollen diese neue Bequemlichkeit nicht wieder aufgeben. Auch auf Unternehmensseite gibt es einige, die den Nutzen von Mitarbeitern erkannt haben, die aus den eigenen vier Wänden arbeiten. Einzige Sichtverbindung: die Videokonferenz.
Zu Beginn der Corona-Einschränkungen hatten sich die Zwangsheimarbeiter noch mit den eingebauten Assets ihrer Notebooks oder Tablets begnügt. Das geht auch mal für eine Weile. Seitdem aber klar ist, dass das Homeoffice gekommen ist, um zu bleiben, interessieren sich immer mehr Nutzer für professionellere Lösungen rund um die Themen Web-Video und -Audio.
Dauerhaftere Heimarbeit braucht professionellere Geräte
Hier macht Lenovo jetzt auch ein Angebot: Unter dem Oberbegriff Thinksmart liefert der Hersteller ab Januar 2021 eine Kamera und eine Soundbar mit integrierten Mikrofonen. Beide Geräte sollen mit allen gängigen Konferenzlösungen einsetzbar sein. Eine dedizierte Softwarelösung namens Thinksmart Manager 2.0 soll das Handling vereinfachen und erweiterte Auswertemöglichkeiten zu den eigenen Videokonferenzen bieten.
Die Thinksmart Cam ist eine 4K-HDR-Kamera, die sich für kleine und mittelgroße KI-kompatible Besprechungsräume eignet. Sie unterstützt hochauflösende Bildfrequenzen mit einem großen Sichtfeld und bietet erweiterte Funktionen wie aktive Sprecherverfolgung, Autozoom, Auto-Framing und eine Personenzählung. Die Thinksmart Bar hingegen ist eine leichte Sound-Bar mit vier eingebauten Beamforming-Mikrofonen sowie einem digitalen Signalprozessor zur Echo- und Rauschunterdrückung. Die Bar kann per USB oder BT 5.0 angeschlossen und entweder an die Wand geschraubt oder frei hingestellt werden.
Verfügbarkeit bald, Preise unbekannt
Viele der Features, etwa die unterschiedlichen Aufnahmewinkel, die Sprecherverfolgung oder die Whiteboard-Erkennung, sind für das Homeoffice natürlich immer noch überdimensioniert. Lenovo will die Produkte als One-Size-Fits-All verstanden wissen.
Letztlich wird sich über die Preise zeigen müssen, für wen die Geräte am Ende attraktiv sind. Leider gibt uns Lenovo derzeit genau diese Information noch nicht. Auch im englischsprachigen Raum werden bislang keine Preise kommuniziert.
Bei den bisherigen Thinksmart-Produkten hatte Lenovo gern auf Kameras von Logitech gesetzt. Auch die neue Thinksmart Cam erinnert deutlich an Logitechs Design-Sprache. Ob sich Lenovo hier eines OEM aus der Schweiz bedient, ist unklar.
Klingt grundsätzlich cool, aber ist schon putzig, dass der Artikel von professioneller Technik für das Homeoffice spricht und wie sich das alle Arbeitnehmer wünschen – aber im Endeffekt ist es Technik für kleine und mittlere Besprechungsräume. Die findet man doch eher selten in der Wohnung.
Putzig oder nicht. So positioniert Lenovo seine Produkte nun einmal.