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Hotelsuchmaschine Trivago reagiert mit massiven Entlassungen auf die Coronakrise

Die deutsche Hotelsuchmaschine Trivago hat mit einem Umsatzverlust in einer Größenordnung von 95 Prozent zu kämpfen. Jetzt soll die Mitarbeiterzahl signifikant reduziert werden.

2 Min.
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Trivago unter Druck. (Foto: amirraizat/Shutterstock)

In einem Schreiben an seine Anleger wird die zum US-amerikanischen Buchungsdienstleister Expedia gehörige Hotelsuchmaschine Trivago deutlich. Nach zunächst mäßigen Verlusten habe der Dienst in der letzten Märzwoche einen Umsatzeinbruch um 95 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erlitten.

Umsatz auf allen Ebenen bricht ein

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Entsprechend stark rückläufig sei der Traffic auf der Website. So werde die Plattform auch für Anzeigenkunden immer unattraktiver. Die hätten ihre Ausgaben entsprechend signifikant reduziert oder ihre Kampagnen gleich ganz deaktiviert, so Trivago. Hintergrund der Probleme seien die globalen Reisebeschränkungen wegen der Corona-Pandemie.

In Anbetracht der dramatischen Entwicklung kündigt der Dienstleister nun nicht minder dramatische Reaktionen an. Ziel ist eine deutliche Kostensenkung.

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Trivago setzt Rotstift in allen Bereichen an

Dazu hat Trivago bereits seine eigenen Werbeaktivitäten stark heruntergefahren. Das aber reicht bei Weitem nicht aus, um dem Unternehmen das Überleben zu sichern. Zudem hatte Trivago im März bereits große Teile seiner Teams aus Marketing, Sales und HR in die Kurzarbeit entlassen.

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Nachdem all das nicht ausgereicht hat, sollen nun strukturelle Veränderungen greifen. Das bedeutet, dass über die bisher bereits laufende Kurzarbeit eine nicht unerhebliche Zahl an Mitarbeitern entlassen werden wird.

Welche Bereiche von den Entlassungen besonders betroffen sein werden, sagt Trivago nicht. Auch bleibt unklar, wie viele der rund 1.200 Beschäftigten der Düsseldorfer Firmenzentrale ihren Hut nehmen müssen.

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Provisionsgeber können nicht zahlen

Ein weiteres Problem ergibt sich für Trivago daraus, dass Provisionsgeber ihrerseits in Schwierigkeiten stecken und selbst fällige Provisionen nicht zahlen können. Trivago arbeitet nach eigenen Angaben daran, tragfähige Ratenzahlungskonzepte zu entwickeln, um wenigstens einen gewissen Zahlungsfluss aufrechtzuerhalten.

Ebenso erwartet der Dienstleister erhebliche außerplanmäßige Abschreibungen auf den Firmenwert, was die bilanzielle Situation des Unternehmens weiter belasten wird.

Das ist Trivago

Im vergangenen Jahr hatte Trivago bei einem Gesamtumsatz von rund 839 Millionen Euro rund 17 Millionen Euro Gewinn erzielt. Im Jahr 2018 musste ein Verlust von mehr als 21 Millionen Euro verkraftet werden.

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Trivago ist ein Preisvergleichsportal für Hotelangebote. Dabei sucht Trivago anbieterübergreifend und will schlussendlich das günstigste Angebot vorschlagen. Das Portal finanziert sich dabei über Provisionen, die die eigentlichen Leistungserbringer zahlen. In diesem Zusammenhang hat es sich für Trivago seit der Übernahme durch Expedia im Jahr 2012 bezahlt gemacht, dass der Dienst auch die Angebote seines Mehrheitseigners vermarkten konnte.

Passend dazu: Coronakrise: Airbnb zahlt Hosts einen Teil der verlorenen Einnahmen

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