
Gebäude mit Huawei-Logo in Kanada. (Foto: Paul McKinnon/Shutterstock)
In der Nähe von Raketensilos soll die US-Regierung an Funkmasten mit Huawei-Technologie Spionageausrüstung gefunden haben. Das berichtet das Handelsblatt unter Berufung auf einen nicht namentlich erwähnten hohen Sicherheitsbeamten der USA. Laut dem Handelsblatt haben die USA diese Informationen Ende 2019 auch mit deutschen Regierungsstellen geteilt.
Erst kürzlich hatte das Wall Street Journal berichtet, Huawei habe eine Hintertür in Teilen der Mobilfunkinfrastruktur des Herstellers versteckt. Der chinesische Konzern bestreitet die Anschuldigungen. „Huawei hat nie und wird nie verdeckt auf Telekommunikationsnetze zugreifen, und wir haben auch nicht die Möglichkeit, das zu tun“, erklärt das Unternehmen auf einer eigens eingerichteten Website.
USA wollen Sanktionen gegen Huawei verschärfen
Im Mai 2019 hatten die USA Huawei auf eine Liste mit ausländischen Unternehmen gesetzt, deren Geschäftsbeziehungen für US-Unternehmen strengen Auflagen unterliegen. Bislang galten jedoch verschiedene Sondergenehmigungen des US-Handelsministeriums, die immer wieder verlängert wurden. Zuletzt wurde diese Gnadenfrist um weitere 45 Tage verlängert und läuft jetzt im April 2020 aus. Eine erneute Verlängerung scheint zum jetzigen Zeitpunkt unwahrscheinlich.
US-Medienberichten zufolge drängt das US-Handelsministerium auf eine Verschärfung der bisherigen Maßnahmen. Auch das Verteidigungsministerium, das bislang Nachteile für die US-Halbleiterbranche befürchtet hat, soll diese Pläne mittlerweile befürworten. Lediglich aus dem Finanzministerium gibt es laut Politico noch Widerstand. Am 28. Februar 2020 wollen sich die Minister in einer Kabinettssitzung mit dem Thema befassen.
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