Intel-Firma Mobileye testet selbstfahrende Autos in Deutschland
Die autonomen Fahrzeuge von Mobileye sollen bald in München und Umgebung unterwegs sein, zunächst mit Sicherheitsfahrern am Lenkrad. „Das ist für uns ein wichtiger Schritt zur globalen Abdeckung“, sagte Mobileye-Manager Johann Jungwirth der Deutschen-Presse-Agentur. Geplant seien Fahrten im Stadtverkehr, auf Autobahnen sowie auf Landstraßen.
Die in Israel beheimatete Firma Mobileye will im Jahr 2022 einen komplett automatischen Robotaxi-Service in Jerusalem starten. Der Zeitpunkt für den Start eines solchen Dienstes in Deutschland werde vor allem von der gesetzlichen Grundlage abhängen, zeigte sich Jungwirth überzeugt.
Für die nun beginnenden Testfahrten in Deutschland bekam Mobileye ein Gutachten der Prüforganisation TÜV Süd. Die umgebauten Fahrzeuge des Modells Ford Fusion sind mit zwölf Kameras für Rundum-Sicht ausgestattet. Mobileye entwickelte auch ein zweites Sensoren-System mit Laser-Radaren, die die Umgebung der Autos abtasten. Es soll in nächster Zeit in den Autos dazukommen. Mobileye will die beiden Systeme parallel betreiben, um die Ausfallsicherheit zu verbessern.
Mobileye-Technologie wird bereits genutzt
Mobileye-Technik kommt bereits auf breiter Front bei Fahrassistenzsystemen zum Einsatz. Bilder von Fahrzeugkameras nutzt die Firma dabei, um hochpräzise Straßenkarten zu erstellen und aktuell zu halten. Das ist eine zentrale Voraussetzung für autonomes Fahren.
Intel und Mobileye übernahmen zudem im Mai die Mobilitäts-App Moovit, die Fahrtrouten mit öffentlichen Verkehrsmitteln sowie mit Einbindung von Fahrdiensten und etwa E-Scootern berechnet. Zu den Plänen von Mobileye gehört auch, selbstfahrende Autos auf den Plattformen von Fahrdienstleistern wie Uber oder Lyft bereitzustellen. Die Firma arbeitet auch an Konzepten für privat genutzte selbstfahrende Autos. Jugwirth verweist aber – wie auch andere Branchenexperten – darauf, dass im Flottenbetrieb die höheren Kosten der autonomen Autos besser abgefangen werden können. Der deutsche Manager hatte zuvor bei Daimler, Apple und Volkswagen an Zukunftskonzepten gearbeitet. dpa
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