Blickt man zurück auf die ersten Computerspiele, kommt man nicht umhin, festzustellen: Sonderlich realistisch oder detailgetreu sahen sie nicht gerade aus. Die Grenzen lagen – und liegen auch heute noch – unter anderem in der Rechenleistung der eingesetzten GPU. Der Einsatz von künstlicher Intelligenz kann hier aber helfen, wie Intel jetzt demonstriert.
Intel-KI macht GTA-V-Szenen fotorealistisch
Die Intel-Labs-Forscher Stephan R. Richter, Hassan Abu AlHaija und Vladlen Koltun haben jetzt einen wissenschaftlichen Aufsatz veröffentlicht, in dem sie zeigen, wie sie mithilfe einer Intel-KI für deutlich fotorealistischere Ansichten in „GTA V“ sorgen können. Die Ergebnisse können sich dabei durchaus sehen lassen, wie Screenshots und Vorher-nachher-Ansichten zeigen.
Vereinfacht ausgedrückt haben die Experten die gerenderten Bilder zunächst von einer Image-Enhancement-KI bearbeiten lassen. Dabei hat die künstliche Intelligenz auch Daten der Grafikkarten und Game-Engine zurate gezogen und analysiert, welche Materialien, Formen und Lichtverhältnisse in einer Szene vorkommen. So kann die KI für jede Szene feststellen, wie realistisch sie dargestellt wird – und zusätzliche Informationen von echten Fotos hinzuziehen, die unter anderem aus deutschen Städten stammen. Indem alles gelabelt und klassifiziert wird, wird sichergestellt, dass die KI beispielsweise Autos von Bäumen unterscheiden kann und „weiß“, dass Autolack glänzt, Bäume das hingegen eher nicht tun.
In der direkten Gegenüberstellung zeigen sich dann auch die Unterschiede – vor allem bei der Darstellung von Asphalt und der Art und Weise, wie andere Autos Licht reflektieren und minimale Spiegelungen verursachen, werden sie deutlich.
Auch die technischen Details und Hintergründe stellen die Wissenschaftler zur Verfügung. Auf GitHub könnt ihr so den Code und die Daten einsehen und noch mehr Szenen mithilfe des Vorher-nachher-Schiebereglers unter die Lupe nehmen. Auch das Paper selbst ist online einsehbar. Und schließlich haben Richter, Abu AlHaija und Koltun alles in einem Youtube-Video aufbereitet. Doch seid gewarnt: Leichte Kost ist das nicht. Oder um es mit den Worten des Top-Youtube-Kommentators zum Video zu sagen: „Ich habe kein Wort verstanden, aber es sieht super aus“.
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