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Test

iPad Air 2020 im Test: Die Luft für das iPad Pro wird dünn

Wir haben das neue iPad Air 2020 eine Woche lang ausprobiert und dabei festgestellt, dass dieses Modell mit Abstand das attraktivste im gesamten iPad-Lineup ist.

Von Sébastien Bonset
7 Min.
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Wir haben das iPad Air 4 eine Woche auf Herz und Nieren geprüft. (Foto: t3n)

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Vorgestellt hat Apple das neue Air zusammen mit dem iPad 2020. Das iPad 8 haben wir bereits getestet, jetzt konnten wir uns auch dem iPad Air 4 widmen. Wer auf der Suche nach einem neuen iPad ist – und bereit ist, mindestens 630 Euro auszugeben – sollte sich durchaus für das iPad Air 2020* entscheiden. Warum das so ist und wieso das Gerät eigentlich iPad Pro Mini heißen sollte, erfahrt ihr in unserem Test.

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iPad Air 2020.* (Screenshot: t3n; Apple)

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Grob gesagt hat Apple das Design des iPad Pro sowie einige Features der Highend-Tablets wie USB-C, Support für den Apple Pencil der zweiten Generation und den Smart Connector genommen und sie zu einem fairen Preis im iPad Air 4 zusammengefasst. Zwar ist das Air in diesem Jahr etwas teurer geworden, doch die Neuerungen wie der bessere Bildschirm und der im Vergleich zum Vorgänger leistungsfähigere A14-Prozessor rechtfertigen den höhere Preis durchaus.

Ein Air im Kleid eines iPad Pro

Beim iPad Air 2019 wurde häufig das altbackene Design kritisiert. Das ist in diesem Jahr anders, denn äußerlich ist das neue Modell kaum vom iPad Pro mit seinen flachen Kanten, der einheitlichen Rückseite und einem Display, das fast ohne Ränder auskommt, zu unterscheiden. Auch der Homebutton ist Geschichte, denn der Touch-ID-Sensor ist jetzt im Lock-Knopf integriert.

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Auch wenn wir das iPad Pro in 12,9 Zoll (rechts) und nicht in der Vergleichsgröße vor uns haben, erkennt man gut, dass sich das Design des iPad Air 2020 (Mitte) stark an der Pro-Reihe orientiert. Zum Vergleich: links noch das neue iPad 2020. (Foto: t3n)

Lediglich die Farbwahl des Gehäuses kann verraten, dass es sich um ein iPad Air und nicht um ein Pro-Modell mit elf Zoll handelt. Die vierte Generation ist nicht nur in den zu erwartenden Farben Silber, Space Gray und Rosé Gold zu haben, sondern auch in Blau und Grün .

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Gesichtslos, aber dafür mit Gefühl – Touch ID is back

Im Gegensatz zum iPad Pro setzt das Air nicht auf Face ID und eine True-Depth-Kamera, sondern auf Touch ID. Erstmals befindet sich der Sensor im Knopf, mit dem das iPad gesperrt und entsperrt wird. Der Button ist etwas dicker und fast doppelt so lang wie jener im Pro-Modell.

Das Einrichten von Touch ID funktioniert ganz genau so wie auf einem iPhone mit Fingerabdrucksensor. Allerdings sollte man für das iPad Air 4 einen zweiten Fingerabdruck einrichten, da man ein Tablet nun mal sowohl im Landscape- als auch im Portrait-Modus nutzt. Es bietet sich zum Beispiel an, für die Portrait-Ausrichtung den rechten Zeigefinger und für die Landscape-Ausrichtung entweder den linken Zeigefinger oder aber den linken Daumen zu registrieren.

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Display des iPad Air 2020 lässt kaum zu wünschen übrig

Trotz gleichbleibendem Gewicht ist der Screen des iPad Air 4 im Gegensatz zum Vorgänger ein wenig Größer geworden. Statt 10,5 bietet das Gerät neuerdings 10,9 Zoll. Das Display hat eine Auflösung von 2.360 x 1.460 Pixel mit 264 Pixeln pro Inch. Wie bei den Pro-Modellen auch handelt es sich um ein sogenanntes Liquid-Retina-Display, das die breitere P3-Farbskala unterstützt. True-Tone, mit dessen Hilfe sich die Farbtemperatur automatisch dem Umgebungslicht anpassen kann, ist ebenfalls an Bord.

Das Display des iPad Air 4 erinnert stark an die Pro-Displays – jedoch ohne Pro Motion. (Foto: t3n)

Lediglich Pro-Motion ist nicht dabei. Dabei handelt es sich um Apples Technologie für eine höhere Refresh-Rate von 120 Hertz. Wer schon mal an einem iPad Pro gearbeitet hat, wird den Unterschied sofort bemerken – nicht nur beim Scrollen, sondern auch bezüglich der Latenz des Apple Pencils. Wenn ihr jedoch noch nie Pro-Motion im Alltag verwendet habt, stört das überhaupt nicht, und bis auf diesen Aspekt ist das Display des Air mehr als überzeugend.

Neuerungen bei den Kameras

Die Rückkamera löst weiterhin mit zwölf Megapixeln und die Frontkamera mit sieben Megapixeln auf. Allerdings wurde in anderer Hinsicht einiges im Vergleich zum Vorgänger verbessert: Die Kamera auf der Rückseite kann jetzt Videos in 4K aufnehmen – einzelne Bilder lassen sich während der Videoaufnahme in acht Megapixeln schießen.

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Auch die Blende wurde merklich verbessert. Das iPad Air 4 bietet jetzt statt f/2.4 eine maximale Blende von f/1.8.

Performance und Laufzeit

Die wohl größte Überraschung bei der Vorstellung des iPad Air 2020 war der neue A14-Bionic-Chip. Erstmals bekam zuerst ein iPad und nicht ein iPhone ein neues Chip-Set von Apple spendiert. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich genau aus diesem Grund die Auslieferung des iPad Airs verzögert hat, da Apple dem neuen iPhone 12 wohl nicht die Show stehlen wollte.

Beim A14 Bionic handelt es sich um ein SoC, das im 5-Nanometer-Prozess gefertigt wird – eine Premiere nicht nur bei Apple, sondern generell. Auf dem A14 befindenden sich 11,8 Milliarden Transistoren. Wem das nichts sagt, für den dürften die (bisher nicht geprüften) Marketingaussagen von Apple mehr Kontext bieten: „40 Prozent mehr CPU-Performance“, „zehnmal schnelleres Machine-Learning“, oder auch „doppelt so schnelle Neural Engine“.

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Im Alltagstest waren wir abseits von Benchmarks, Zahlen und Marketingaussagen von der Leistung des iPad Air 2020 beeindruckt. Das Gerät arbeitet sehr flüssig und konnte selbst anspruchsvolle Aufgaben souverän abarbeiten. Egal, ob Games, Bildbearbeitung, Tabellenkalkulation und selbst 4K-Videoschnitt: Nichts davon stellte unser Testmodell vor Probleme.

Zwar kommt das Air nicht ganz an die Leistung der aktuellen Pro-Modelle heran, es ist dank des neuen A14 Bionic aber deutlich schneller als der Vorgänger. (Foto: t3n)

Aktuell wir der Chip des Air nur vom A12Z Bionic aus dem iPad Pro übertroffen. Wir haben die Leistung des A14 beim Export eines 4K-Videos getestet und mit der Performance des iPad Pro mit 12,9 Zoll verglichen. Dazu haben wir in der App Luma Fusion ein Filmprojekt mit einer Länge von fünf Minuten angelegt und dann als 4K-Video zur Fotos-App exportiert. Das iPad Air 2020 schaffte das in 2 Minuten und 59 Sekunden – eine beachtliche Leistung für ein Gerät, das kein „Pro“ im Namen trägt. Das 12,9-Zoll iPad Pro war nur rund 14 Sekunden schneller.

Man darf gespannt darauf sein, was Apple mit einer künftigen Iteration des A14 zum Beispiel für das nächste iPad Pro noch herauskitzeln wird. Übrigens ist nicht nur der Prozessor deutlich schneller geworden: Das neue iPad Air bietet mit Wi-Fi 6 jetzt auch einen schnelleren Funkstandard.

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„Nur“ zum Lesen fast zu schade: Das iPad Air 2020 eignet sich durchaus auch für anspruchsvolle Aufgaben. (Foto: t3n)

Bezüglich der Laufzeit des iPad Airs hat sich im Vergleich zum Vorgänger nichts verändert. Apple gibt an, dass das Gerät bis zu zehn Stunden durchhalten soll, und das konnten wir in unserem Test auch so bestätigen.

Was sind die Unterschiede zwischen iPad Air 2020 und iPad Pro in elf Zoll?

Das iPad Air 2020 ähnelt dem elf-Zoll iPad Pro nicht nur äußerlich, sondern bringt auch einige Technologien aus der Pro-Reihe mit. Allerdings gibt es durchaus Unterschiede: Wer ein iPad Pro besitzt, wird wahrscheinlich nicht darüber nachdenken, auf ein Air zu „upgraden“. Wer allerdings auf der Suche nach einem passenden neuen Modell ist und mehr Leistung als im neuen iPad der achten Generation will, der kann sich an den folgenden Unterschieden orientieren, um die richtige Entscheidung zwischen Pro 11” und Air zu treffen:

  • Das iPad Pro 11” ist mit 128 GB ab rund 860 Euro erhältlich. Das iPad Air 4 kostet in der kleinsten Konfiguration mit 64 GB rund 630 Euro.*
  • Das iPad Pro 11” ist mit einem Speicher von bis zu einem Terabyte für rund 1.400 Euro erhältlich. Das iPad Air 4 ist mit maximal 256 Gigabyte für rund 800 Euro* zu haben.
  • Das iPad Pro 11” setzt auf den A12Z Bionic (sieben Nanometer), während das Air den neuen A14 Bionic (fünf Nanometer) beherbergt.
  • Das iPad Air bietet zwar USB-C (fünf Gb/s), aber eine langsamere Variante als im Pro (zehn Gb/s) bezüglich Datenübertragung. Das ist relevant, wenn man beispielsweise häufig große Mengen Fotos oder Videomaterial von einer Kamera importiert.
  • Das iPad Air verfügt über keine Kamera mit True-Depth. Das heißt: Touch ID statt Face ID, keine Selfies im Portrait-Modus und keine Animoji.
  • Das iPad Air hat keine Ultraweitwinkel-Kamera auf der Rückseite.
  • Das iPad Air verfügt über keinen Lidar-Sensor, was relevant für Berufsgruppen wie zum Beispiel Architekten sein kann.
  • Das iPad Air hat nur zwei, statt vier Lautsprecher.

Fazit und Preise

Das neue iPad Air 4* ist ein wirklich interessantes Gerät – besonders dann, wenn einem die Pro-Modelle von Apple zu teuer sind, oder man deren Pro-Features nicht benötigt. Für den Einstiegspreis von rund 630 Euro* wird viel geboten, wenn auch der Speicher von 64 Gigabyte für die meisten Nutzer zu knapp bemessen sein dürfte. Die nächste – und in diesem Fall einzige andere – Speicheroption sind nicht wie zu erwarten 128 GB, sondern 256 GB. Damit kostet das Air dann allerdings bereits rund 800 Euro.*
Für den Preis erhält man nicht nur den neuen und überaus schnellen A14-Prozessor, Support für Apple Pencil der zweiten Generation und Magic Keyboard wie bei einem iPad Pro, sondern unter anderem auch USB-C und ein überzeugendes Display – wenn auch ohne 120 Hertz.

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Kommentare (2)

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Gunar Gürgens

Cool danke für den Test! Der bestätigt meine bisherige Vermutung, dass das Gerät für mich ideal ist. Im Vorgriff habe ich mir die 256GB Variante mit LTE schon vorbestellt, der Pencil ist schon da. Ich denke auch, dass das Keyboard dazu kommt. Schließlich finde ich für’s einfache, cloudbasierte mobile Arbeiten mein Huawei M5 mit Tastaturcover gerade ziemlich ideal und das MBP bleibt häufiger mal daheim. Leider haben die 3rd Party Stifte auf dem Huawei nicht so für Notizen funktioniert wie ich das erhofft hatte. Ich denke das iPad wird das und vieles mehr noch besser erledigen, gerade was Content Creation angeht.
Ich bin jedenfalls gespannt und freue mich auf mein grünes Air!

Luke

64 GB sollen zu wenig sein? Wir leben im Jahr 2020, wer heutzutage nicht sowieso alle seine Daten in der (privaten) Cloud liegen hat, hat die letzten Jahre definitiv nicht aufgepasst.

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