Jeff Bezos benennt Schiff nach Mutter: Blue Origin nimmt Raketenlandefähre Jacklyn in Betrieb
Blue Origins Super-Rakete New Glenn wird im kommenden Jahr zu ersten Testflügen erwartet. Ebenso wie die Falcon-Raketen von SpaceX sind die New Glenn für die mehrfache Verwendung gebaut.
Jacklyn ist die mobile Landeplattform für New Glenn
Damit die Antriebsstufen nach dem Start wieder sicher heimkehren können, hat Blue Origin die erste Landefähre in Betrieb genommen. Die stellt das Äquivalent zur Landeplattform „Of Course I Still Love You“ von SpaceX dar und wird in den Gewässern vor der Startrampe auf die Rückkehr der Antriebsstufen warten.
Jeff Bezos hat es sich nicht nehmen lassen, die Landefähre nach seiner Mutter Jacklyn zu benennen. Einen besseren Namen könne das Schiff nicht bekommen, so Bezos. Denn seine Mutter habe auch stets dafür gesorgt, den besten Platz für die Heimkehr zu bieten.
Ob Jacklyn Bezos Tränen in den Augen hatte, als sie eine Flasche Champagner am Bootskörper zerschlug, ist nicht gut zu erkennen. Sohn Jeff hat jedenfalls ein kurzes Video der Schiffstaufe gepostet:
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Jacklyn ist ein umgebauter Frachter
Das 183 Meter lange Schiff ist schon mehr als zwanzig Jahre alt. Bis zu seinem Erwerb durch Blue Origin im Jahr 2018 war es als Roll-On-Frachtschiff der Stena-Lines aktiv. Nach umfangreichen Umbauten soll es nun zur Landeplattform für das New-Glenn-Raketenprogramm werden. Ob Bezos Analogie all diese Aspekte berücksichtigt, wissen wir nicht.
Das Einsatzgebiet der Jacklyn liegt vor der Küste Floridas. Blue Origin will die New-Glenn-Raketen von Cape Canaveral aus starten. Die werden dann so programmiert sein, dass sie automatisch auf der Jacklyn landen.
SpaceX verfügt inzwischen über zwei schwimmende Landeplattformen. Das zweite Schiff hört auf den ebenfalls merkwürdigen Namen „Just Read the Instructions“. Beide Namen entstammen der Science-Fiction-Romanserie „Culture“ von Iain M. Banks.