
Ein mysteriöser Einkäufer namens John Smith hat immer wieder seinen Warenkorb bei verschiedenen Onlineshops gefüllt – gekauft hat er am Ende allerdings nie etwas. Konnte er aber auch nicht, denn wie das Wall Street Journal berichtet, ist John Smith gar kein Mensch, sondern ein Google-Bot. Der Bot soll überprüfen, ob die im Shop angegebenen Preise mit denen im letzten Bestellschritt übereinstimmen. „Das führt im Allgemeinen dazu, dass Einzelhändler verlassene Einkaufswagen sehen, weil unser System testet, ob der angezeigte Wert mit dem an der Kasse übereinstimmt oder nicht“, erklärt ein Google-Sprecher gegenüber dem Wall Street Journal.
Betroffen davon sind Onlinehändler, die ihre Produkte in Googles Merchant Center hinterlegen. Händler, die das tun, gestatten Google, dass der Konzern die dort hinterlegten Preise selbständig überprüft. Immerhin hat der Suchkonzern gegenüber dem Wall Street Journal erklärt, man versuche, den Prozess zukünftig etwas transparenter zu gestalten. Wohl auch, um die Verwirrung um John Smith zu vermeiden. Zumal die verlassenen Einkaufswagen auch die Statistiken der Händler sowie daran anknüpfende Marketingmaßnahmen durcheinanderbringen können.
John Smith ist schon seit geraumer Zeit auf „Shopping“-Tour
John Smith ist seit mindestens einem Jahr auf „Shopping“-Tour. Darauf deuten Beiträge in verschiedenen englischsprachigen Händlerforen hin. Innerhalb der letzten zwölf Monate haben sich Onlinehändler dort immer wieder an ihre Kollegen oder die Betreiber der von ihnen genutzten E-Commerce-Plattformen gewandt, um herauszufinden, wer John Smith aus Mountain View ist und warum er eine Spur aus verlassenen Einkaufswagen hinterlässt.
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In Deutschland heißt der GoogleBot Max Müller und er kommt seit ca. 1 Jahr zu besuch