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Keine 200 Jahre alt? Großer Roter Fleck des Jupiter wohl jünger als gedacht

Der Große Rote Fleck ist ein langlebiger gigantischer Sturm in der Atmosphäre des Jupiter – und der größte in unserem Sonnensystem. Wissenschaftler:innen haben jetzt herausgefunden, dass der Sturm wohl erst seit rund 190 Jahren existiert.

2 Min.
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Großer Roter Fleck: Der auffällige Jupiter-Sturm könnte jünger sein als bisher gedacht. (Foto: joshimerbin/Shutterstock)

Bisher ging die Forschung davon aus, dass erste Beobachtungen des Großen Roten Flecks schon im 17. Jahrhundert erfolgt seien, konkret 1632 durch einen deutschen Abt und 1665 durch Giovanni Cassini. Beide nutzten jeweils ein frühes Teleskop.

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Auffälliger Jupiter-Fleck verschwindet

Bis 1713 beobachteten Cassini und andere Astronomen den auffälligen Punkt auf dem Jupiter, der als Permanenter Fleck bezeichnet wurde. Danach scheint der – wie wir heute wissen – riesige Sturm in der Jupiter-Atmosphäre für fast 120 Jahre verschwunden gewesen zu sein.

Erst 1831 erfolgte eine neue Sichtung, dieses Mal durch den deutschen Astronomen Samuel Heinrich Schwabe. Zwischen dieser Beobachtung und dem Beginn der kontinuierlichen Beobachtung des Flecks im Jahr 1878 soll es noch rund 60 weitere dokumentierte Sichtungen gegeben haben.

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Forscher untersuchen Wirbelstürme

Lange war nicht klar, ob es sich bei dem im 17. und frühen 18. Jahrhundert beobachteten Jupiter-Fleck um jenen handelt, den wir auch heute sehen können. Wissenschaftler:innen um den Physiker Agustín Sánchez-Lavega von der Universität des Baskenlands im spanischen Bilbao haben diese Frage im Rahmen einer Studie jetzt geklärt, wie Universe Today schreibt.

Demnach ist der Große Rote Fleck nicht knapp 400 Jahre alt, sondern wahrscheinlich gerade einmal 190 Jahre. Bei dem zunächst gesichteten Permanenten Fleck handelt es sich also nicht um denselben Megasturm, der sich uns heute als Großer Roter Fleck zeigt.

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Veränderte Ausmaße erschweren Analyse

Bei ihrer Analyse der beiden Flecken nutzten die Forscher:innen historische Daten, die bis zur Erfindung des Teleskops im 17. Jahrhundert zurückreichten. Sie schauten sich die Größe, die Struktur und die Bewegungen der Flecken an – was nicht leicht war, weil diese sich in tatsächlicher Größe und sichtbaren Ausmaßen veränderten.

So soll der Große Rote Fleck im Jahr 1879 rund 39.000 Kilometer lang gewesen sein. Aktuell ist er rund 14.000 Kilometer groß und runder als noch vor 150 Jahren.

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Wie entstand der Große Rote Fleck?

Wie der Große Rote Fleck genau entstanden ist, haben die Forscher:innen allerdings nicht mit 100-prozentiger Wahrscheinlichkeit herausfinden können. Mit einem Supercomputer durchgeführte Simulationen deuten aber darauf hin, dass der Wirbelsturm durch die auf dem Jupiter herrschenden instabilen Winde hervorgerufen wurde.

Das als südtropische Störung bezeichnete Windphänomen habe verschiedene Winde in der Region erfasst und halte sie jetzt in dem Großen Roten Fleck fest. Der Schrumpfungsprozess der vergangenen Jahrzehnte habe schließlich zu einer höheren Kohärenz und Kompaktheit des Sturms geführt, so die Studienautor:innen.

Bilder der Esa-Jupitermission Juice Quelle: Esa/ATG Medialab

Die Studie „The Origin of Jupiter’s Great Red Spot“ ist im Fachjournal Geophysical Research Letters erschienen.

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