
Der Gasriese Jupiter bietet der Wissenschaft noch viele Rätsel. Eines davon kann nun besser verstanden werden. Dabei geht es um das asymmetrische Magnetfeld des Jupiters und das starke Magnetfeld an seinem Äquator, das als „Großer Blauer Fleck“ bezeichnet wird, weil er in Karten, die dieses Magnetfeld abbilden, in dieser Farbe dargestellt wird.
Jet im Großen Blauen Fleck wird vom Magnetfeld Jupiters beeinflusst
Ein Team amerikanischer Wissenschaftler:innen der Harvard-Universität, des California Institute of Technology, der US-Raumfahrtbehörde Nasa und des texanischen Southwest Research Institute hat jetzt eine Hochgeschwindigkeitsströmung – einen sogenannten Jet – in der Atmosphäre des Gasriesen und ebendiesem Großen Blauen Fleck untersucht.
Dabei konnten sie regelmäßige Schwankungen feststellen, die in einem vierjährigen Zyklus auftreten. Das führen die Forscher:innen auf ein schwankendes Wellenverhalten im Wasserstoffinneren des Planeten zurück.
Die Ergebnisse der Forschung können im Detail in einem neuen Artikel im Wissenschaftsjournal Nature nachgelesen werden. Die Studie basiert auf Beobachtungsdaten der Nasa-Sonde Juno, die seit 2016 Informationen rund um den Gasriesen sammelt.
Juno-Sonde soll uns helfen, den Jupiter zu verstehen
Nun sollen weitere Daten von Juno dabei helfen, die spezifische Art der Welle und ihre Wechselwirkung mit dem Magnetfeld des Planeten genauer aufzuklären. „Planetare Magnetfelder bieten einen Einblick in die sonst weitgehend unzugängliche Dynamik des tiefen Inneren eines Planeten“, schreiben die Wissenschaftler:innen.
Die Erkundung des Jupiter verlässt sich derzeit im Wesentlichen auf Juno-Daten. Schon bislang konnte Juno ein umfassenderes Bild von Jupiters Atmosphäre sowie atemberaubende Bilder seiner Polarlichter und seiner Monde Europa, Ganymed und Io liefern.