Kaffeebälle statt Plastik-Pods: Schweizer Startup will Müll in Büros reduzieren
Statt in Aluminium oder Zellstoff verpackt, könnt ihr beim Schweizer Anbieter Coffee B Kaffee in einer Algenhülle bekommen. Die sogenannten Coffee Balls bestehen aus gemahlenem und danach verpresstem Kaffee, der von einer aus Algen gewonnenen Hülle umschlossen ist.
Funktionsprinzip dem anderer Portionsmaschinen ähnlich
Mischung und Röstung des jeweiligen Produkts sind per Laser in die Hülle eingraviert. Coffee B verspricht, dass diese, wenn auch aus Algen, aber dennoch lebensmittelecht, transparent und vor allem geschmacksneutral ist. Bei trockener Lagerung außerhalb oder innerhalb eines Kühlschranks sollen die Kugeln nach dem Öffnen der Hauptverpackung bis zu drei Monate haltbar sein.
Für die Verarbeitung zu einem Heißgetränk ist die ebenfalls von Coffee B angebotene Thekenmaschine namens Globe unverzichtbar. Nach dem Einlegen in die Globe-Maschine wird die Kaffeekugel zunächst mit Wasser angefeuchtet, um die Hülle und den verpressten Kaffee im Inneren zu erweichen.
Danach durchsticht die Maschine die äußere Hülle, spritzt weiteres Wasser ein und zerdrückt den Kaffeeball. Der dann filterfähige Kaffee wird mit einem Druck von sieben bis zwölf Bar – wie bei Dolce Gusto, Senseo und anderen üblich – gebrüht und in die Tasse ausgegeben.
Auf Nachhaltigkeit wird geachtet
Coffee B verspricht, dass die verbrauchte Kaffeekugel im Komposthaufen innerhalb von vier Wochen vollständig biologisch abgebaut wird. Das können Aluminium-Kapseln naheliegenderweise gar nicht, aber auch bei als aus biologisch abbaubarem Kunststoff angepriesenen Kapseln kann der Vorgang viele Monate dauern.
Beim verwendeten Kaffee setzt Coffee B für seine derzeit acht Sorten auf Bohnen aus biologischem Anbau und fairem Handel. Die Maschine besteht teilweise aus recycelten Materialien und ist modular aufgebaut. So sollen einzelne Teile bei Bedarf repariert oder ausgetauscht werden können.
Kunden aus Deutschland können die Maschine gegen einen Verkaufspreis von umgerechnet rund 154 Euro direkt beim Hersteller bestellen. Ein Paket mit neun Kaffeebällen liegt je nach Sorte bei um fünf Euro.