Es erinnert ein wenig an die 100-Jährige aus dem örtlichen Pflegeheim, die der lokalen Presse auf die Frage, wie sie denn so alt geworden ist, mit kratziger Stimme antworten, dass die Unsterblichkeit durch ein tägliches Glas Wein und eine Zigarette konserviert wird. Ähnlich wie die rüstige Rentnerin schieben viele Bürokollegen ihren täglichen literweisen Kaffeekonsum auf ihre Kaffeesucht, denn ohne die warme braune Brühe aus dem Vollautomaten scheinen sie nicht überlebensfähig im Biotop Büro zu sein.
Dabei kann die morgendliche Tasse Kaffee sogar mehr bewirken, als nur das Koffeinlevel hochzuschrauben und den Körper künstlich wach zu halten. Sie kann das Sterberisiko verringern. Das behaupten zumindest Forscher in einer Studie, die im „Annals of Internal Medicine“ veröffentlicht wurde. Die Ergebnisse zeigen, dass diejenigen, die anderthalb bis dreieinhalb Tassen Kaffee pro Tag tranken, im Untersuchungszeitraum mit bis zu 30 Prozent geringerer Wahrscheinlichkeit starben, als diejenigen, die gar keinen Kaffee tranken. Dabei haben diejenigen, die etwa drei Tassen pro Tag tranken, im Vergleich zu Nicht-Kaffeetrinkern das geringste Sterberisiko.
Kaffeetrinker neigen zu gesünderem Lebensstil
Die Forscher analysierten dafür Daten zum Kaffeekonsum, die von der U.K Biobank, einer großen britischen medizinischen Datenbank, gesammelt wurden. Dabei wurden Informationen zu Demografie, Lebensstil und Ernährungsgewohnheiten von mehr als 170.000 Menschen im Alter zwischen 37 und 73 Jahren über einen Zeitraum von sieben Jahren gesammelt. Christina Wee, außerordentliche Professorin für Medizin an der Harvard Medical School und stellvertretende Herausgeberin der wissenschaftlichen Zeitschrift, in der die Studie veröffentlicht wurde, sagte gegenüber der New York Times, dass es jedoch auch Vorbehalte bei der Interpretation der Forschungsergebnisse gebe. Da es sich um eine Beobachtungsstudie handelt, können die Daten nicht eindeutig belegen, dass Kaffee selbst das Sterberisiko senkt. Möglicherweise gibt es andere Faktoren, wie gesunde Ernährung oder eine konsequente Trainingsroutine bei Kaffeetrinkern, die zu einem geringeren Sterblichkeitsrisiko beitragen.
Was genau am Ende Kaffeekonsum so vorteilhaft für das Leben macht, können die Wissenschaftler nicht abschließende sagen. Die Antwort könnte laut Eric Goldberg, klinischer außerordentlicher Professor für Medizin an der N.Y.U. Grossman School of Medicine, in seinen antioxidativen Eigenschaften liegen, die Zellschäden verhindern oder zumindest hinauszögern können.
WOW – der Weg zur Unsterblichkeit
@Autor: ist das Dein Ernst?
Fakt ist: wir werden alle sterben – ob mit Kaffee oder ohne…