Kehrtwende bei Garmin: Neue KI-Funktionen nur im kostenpflichtigen Abo Connect Plus verfügbar

Das Plus-Abo ist ab sofort auch in Deutschland verfügbar. Nutzer:innen können die neuen Features 30 Tage lang kostenlos testen, danach kostet das Abo 8,99 Euro pro Monat oder 89,99 Euro im Jahr.
Active Intelligence: KI soll Daten verständlich machen
Herzstück des neuen Abos ist „Active Intelligence“ – eine KI-gestützte Assistenzfunktion, die personalisierte Einblicke und Handlungsempfehlungen auf Basis von Gesundheits- und Fitnessdaten liefert. Die Empfehlungen sollen sich automatisiert an die individuellen Nutzungsdaten anpassen und so dabei helfen, das eigene Training effektiver zu gestalten. Laut der offiziellen Pressemitteilung von Garmin Deutschland wurde Connect Plus entwickelt, um „noch tiefergehende Einblicke zu ermöglichen und die Daten in aussagekräftige Empfehlungen zu verwandeln“.
Mit dem neuen Performance-Dashboard lassen sich außerdem eigene Diagramme erstellen und Gesundheitsdaten über verschiedene Zeiträume vergleichen. Auch eine Live-Ansicht von Workout-Metriken auf dem Smartphone ist jetzt möglich – etwa bei Aktivitäten, die mit der Uhr gestartet wurden.
Garmin erweitert zudem die Funktion Livetrack: Nutzer:innen können künftig automatisch Kontakte informieren, wenn eine Aktivität beginnt, und ein personalisiertes Profil für Follower:innen erstellen.
Mehr Motivation – gegen Abo-Gebühr
Wer Trainingspläne von Garmin Coach nutzt, erhält im Rahmen von Connect Plus künftig zusätzliche Videoguides und Trainingstipps. Zusätzlich gibt es exklusive Abzeichen für das eigene Profil sowie spezielle Community-Herausforderungen zur Motivation.
Bestehende Nutzer:innen, die kein Interesse an kostenpflichtigen Zusatzfunktionen haben, beruhigt Garmin mit dem Hinweis, dass alle bereits verfügbaren Features der Connect-App sowie der Zugriff auf bestehende Gesundheitsdaten weiterhin kostenfrei bleiben.
Kostenpflichtiges Abo: Strategiewechsel trotz Ansage
Auch wenn Garmin das Grundangebot kostenlos hält, markiert Connect Plus eine klare Kehrtwende in der Produktstrategie. Bislang galt beim Wearable-Hersteller die Linie, auf Abo-Modelle im Fitnessbereich zu verzichten. Nüchtern betrachtet überrascht der Schritt dennoch kaum – Garmin folgt damit Anbietern wie Strava, Whoop oder Oura, die längst auf KI-gestützte und kostenpflichtige Zusatzdienste setzen.
Dass neue Features künftig primär für Plus-Nutzer:innen bereitgestellt werden, dürfte damit wohl feststehen.