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Kernfusion: Forscher:innen gelingt wichtiger Schritt in Richtung Break-even

Bei der umweltfreundlichen Stromerzeugung der Zukunft spielt die Kernfusion eine wichtige Rolle. Forscher:innen ist jetzt ein Durchbruch gelungen. Die Zündung scheint in Reichweite.

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Rendering der Zielkammer des Kernfusionsreaktors am NIF. (Bild: Lawrence Livermore National Laboratory)

Schon seit Jahrzehnten wird an Kernfusionsreaktoren geforscht. Für Kritiker:innen sind die Reaktoren, in denen die Energiegewinnung der Sonne nachgeahmt werden soll, vor allem eins: teuer. Unterstützer:innen erhoffen sich eine nahezu emissionsfreie Energiequelle der Zukunft. Jetzt ist kalifornischen Forscher:innen ein Durchbruch gelungen, den ein deutscher Experte als „Meilenstein“ bezeichnet.

Kernfusion an der Schwelle zum Break-even

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Am National Ignition Facility (NIF) der Lawrence Livermore National Laboratory arbeiten die Forscher:innen mit den stärksten Lasern der Welt. Bei einem Versuch am 8. August wurde dabei zum ersten Mal beinahe der sogenannte Break-even erreicht. Der Ertrag von 1,35 Megajoule entsprach laut Markus Roth, Physiker und Experte für Laserfusionsforschung an der TU Darmstadt, beinahe der Menge der Laserenergie, die in den Fusionsprozess gesteckt wurde.

„Dies ist ein Meilenstein in der Fusionsforschung mit Lasern und wird die weitere Forschung zur Nutzung der Fusion zur Energiegewinnung stark beflügeln“, so Roth. Das Ergebnis sei besonders für die zivile Nutzung für die Energieversorgung von Interesse. „Es zeigt den großen Fortschritt im Verständnis der zugrundeliegenden Physik, der Entwicklung in der Lasertechnik und der Herstellung von Fusionstargets mit hoher Qualität.“

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Laserenergie übersteigt (noch) Fusionsertrag

Die angestrebte sogenannte Zündung ist aber erst dann erreicht, wenn die Energie, die bei der Fusion freigesetzt wird, die über die Laserenergie zugefügte übersteigt. Spiegel Online zufolge brachten die Laser 1,9 Megajoule ein. Die Forscher:innen sehen sich dennoch schon an der „Schwelle zur Zündung“ und damit der Gewinnschwelle. Wäre diese erreicht, könnten die Fusionsreaktionen selbst die Wärme für weitere Fusionen liefern. Der Kernfusionsprozess wäre in Gang gesetzt.

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Der Reaktor am NIF wurde in den Jahren 1997 bis 2009 errichtet. Der Laser mit zweimal 96 Laserstrahlen entspricht der Größe von drei Fußballfeldern. Die Anlage soll rund 3,5 Milliarden US-Dollar gekostet haben. Der europäische Fusionsreaktor Iter, der bis 2025 in Südfrankreich fertiggestellt werden soll, soll mehr als 20 Milliarden Dollar kosten. Der Reaktor unterscheidet sich aber von dem in den USA.

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Kernfusion: Forschenden gelingt wichtiger Schritt in Richtung Break-even

Schon seit Jahrzehnten wird an Kernfusionsreaktoren geforscht. Aus Sicht kritisch eingestellter Personen sind die Reaktoren, in denen die Energiegewinnung der Sonne nachgeahmt werden soll, vor allem eines: teuer. Dagegen erhoffen sich Unterstützende eine nahezu emissionsfreie Energiequelle der Zukunft. Jetzt ist kalifornischen Forschenden ein Durchbruch gelungen, den ein deutscher Experte als „Meilenstein“ bezeichnet.

Kernfusion an der Schwelle zum Break-even

Am National Ignition Facility (NIF) der Lawrence Livermore National Laboratory arbeitet ein forschendes Team mit den stärksten Lasern der Welt. Bei einem Versuch am 8. August wurde dabei zum ersten Mal beinahe der sogenannte Break-even erreicht. Der Ertrag von 1,35 Megajoule entsprach laut Markus Roth, Physiker und Experte für Laserfusionsforschung an der TU Darmstadt beinahe der Menge der Laserenergie, die in den Fusionsprozess gesteckt wurde.

„Dies ist ein Meilenstein in der Fusionsforschung mit Lasern und wird die weitere Forschung zur Nutzung der Fusion zur Energiegewinnung stark beflügeln“, so Roth. Das Ergebnis sei besonders für die zivile Nutzung für die Energieversorgung von Interesse. „Es zeigt den großen Fortschritt im Verständnis der zugrundeliegenden Physik, der Entwicklung in der Lasertechnik und der Herstellung von Fusionstargets mit hoher Qualität.“

Laserenergie übersteigt (noch) Fusionsertrag

Die angestrebte sogenannte Zündung ist aber erst dann erreicht, wenn die Energie, die bei der Fusion freigesetzt wird, die über die Laserenergie zugefügte übersteigt. Spiegel Online zufolge brachten die Laser 1,9 Megajoule ein. Die Forschenden sehen sich dennoch schon an der „Schwelle zur Zündung“ und damit der Gewinnschwelle. Wäre diese erreicht, könnten die Fusionsreaktionen selbst die Wärme für weitere Fusionen liefern. Der Kernfusionsprozess wäre in Gang gesetzt.

Der Reaktor am NIF wurde in den Jahren 1997 bis 2009 errichtet. Der Laser mit zweimal 96 Laserstrahlen entspricht der Größe von drei Fußballfeldern. Die Anlage soll rund 3,5 Milliarden US-Dollar gekostet haben. Der europäische Fusionsreaktor Iter, der bis 2025 in Südfrankreich fertiggestellt werden soll, soll mehr als 20 Milliarden Dollar kosten. Der Reaktor unterscheidet sich aber von dem in den USA.

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Thomas D.

Ich habe inzwischen das Plugin No Gender im Chrome installiert. Eine wahre Freude für die Augen. Dann doch lieber das generische Femininum für alle statt Interpunktion innerhalb von Wörtern.

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