Mit KI ausgestattet: Intelligente Ampeln könnten Staus verhindern

Grüne Ampel und trotzdem Stau. Dieses Bild gibt es tagtäglich in vielen Städten. (Foto: Ralf Gosch / Shutterstock)
Die Ampel wird grün, doch das eigene Auto steht nur an 26. Stelle der Warteschlange. Drei Fahrzeuge später springt die Lichtsignalanlage wieder auf rot. Der Geduldsfaden der involvierten Fahrer dehnt sich genauso schnell aus, wie der Stau hinter ihnen. Das Ergebnis der Ampelstaus sind verstopfte Straßen.
Dank eines neuen künstlichen Intelligenzsystems, das von Forschern der Aston University im englischen Birmingham entwickelt wurde, könnten lange Schlangen an Ampeln bald der Vergangenheit angehören. Das System beobachtet Live-Aufnahmen von Verkehrskameras und passt dementsprechend die Ampelschaltung an, um den Verkehr bestmöglich am Laufen zu halten und Staus zu reduzieren.
Dafür bauten die Forscher Traffic 3D, einen hochmodernen fotorealistischen Verkehrssimulator, der das Programm trainierte und ihm beibrachte, mit verschiedenen Verkehrs- und Wetterszenarien umzugehen. Anschließend testeten sie es erfolgreich an einer realen Verkehrskreuzung.
Maria Chli, Dozentin für Informatik an der Aston University, erklärte gegenüber Techxplore, dass das Programm eine Belohnung erhalte, wenn es ein Auto sicher und schnell über die Kreuzung eskortiert. Jedes Mal, wenn ein Auto warten muss oder es einen Stau gibt, gibt es einen negativen Impuls. Die KI versucht dieses Szenario dann beim nächsten Mal zu umgehen und durch intelligente Ampelschaltung anders zu lösen. Das System verwendet Deep-Reinforcement-Learning, sodass es sich kontinuierlich weiter verbessert, ohne dass der Mensch eingreifen muss. Noch in diesem Jahr soll das System umfangreich auf realen Straßen getestet werden.
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Dein t3n-Team
Staus sind nicht das Problem. Sie können die Lösung sein.
Dass dann auch mal mehrere Personen in einem Auto sitzen oder noch mehr in Bahn oder Bus.
Oder auf dem Rad.
Wer Verkehr aufwändig verflüssigt, erntet nur später noch mehr Verkehr. Und bei Autos ist der besonders teuer und umweltschädlich, leider.