Anzeige
Anzeige
News

Virtuelle Entführungen mit KI: Wie der perfide Deepfake-Betrug funktioniert

Kriminelle nutzen Deepfake-Technologie schon heute für eine besonders perfide Betrugsmasche: Sie machen ihren Opfern weis, sie hätten ein Familienmitglied entführt. Laut Experten könnte diese Masche zunehmend populär werden.

2 Min.
Artikel merken
Anzeige
Anzeige
Mit vorgetäuschten Entführungen wollen Kriminelle Geld erpressen. (Foto: YAKOBCHUK VIACHESLAV / Shutterstock.com)

„Hören sie zu. Ich habe ihre Tochter“, mit diesen Worten meldete sich am 20. Januar 2023 ein vermeintlicher Entführer bei der US-Amerikanerin Jennifer DeStefano. Laut einem CNN-Bericht hörte die Mutter im Verlauf des Gesprächs die Stimme ihrer weinenden Tochter im Hintergrund. Nur: Der 15-Jährigen ging es gut. Was die Mutter hörte, war ein per Deepfake-Technologie erstelltes Abbild der Stimme ihrer Tochter.

Anzeige
Anzeige

Auf diese Art gefälschte Entführungen sind kein Einzelfall. Während DeStefano noch rechtzeitig erfuhr, dass es ihrer Tochter in Wahrheit gut ging, haben andere Betroffene weniger Glück. Laut dem FBI nehmen Kriminelle in den USA im Schnitt 11.000 US-Dollar mit jeder getürkten Entführung ein.

Virtuelle Entführungen: So gehen die Betrüger vor

Darauf ausgerichtete KI-Systeme brauchen heute nur noch wenige Sekunden Audiomaterial, um eine Stimme realistisch zu klonen. Die dafür notwendigen Aufnahmen besorgen sich Kriminelle meist in den sozialen Netzen.

Anzeige
Anzeige

„Vor zwei Jahren, sogar noch vor einem Jahr, brauchte man eine Menge Audio, um die Stimme einer Person zu klonen“, erläutert der Experte für Digitalforensik Hany Farid gegenüber der Washington Post. Heute hingegen reiche oft ein einziges Tiktok-Video aus.

Auch für den Rest der Betrugsmasche sind Kriminelle auf soziale Medien angewiesen. Laut den Sicherheitsexperten Craig Gibson und Josiah Hagen wählen Kriminelle auch den Zeitpunkt ihres Angriffs oft anhand von Social-Media-Posts, aus denen hervorgeht, dass die vermeintlich entführte Person im Urlaub ist oder aus einem anderen Grund länger nicht zu Hause verweilt.

Anzeige
Anzeige

Experten warnen: Zusätzliche KI-Tools könnten Betrugsmasche effizienter machen

„Die für die Suche nach Opfern erforderliche Datenverarbeitung erfordert die Filterung großer Mengen von Opferdaten“, geben Gibson und Hagen in einem Blogbeitrag über virtuelle Entführungen zu bedenken. Genau dafür könnten ihrer Meinung nach KI-Chatbots zum Einsatz kommen, um den Prozess zu beschleunigen.

„All dies kann zu einem risikobasierten Punktesystem für die Auswahl der Opfer führen, das diese Art von Angriffen noch profitabler und skalierbarer macht, als sie es derzeit ist“, erklären Gibson und Hagen. Und mit zunehmender Profitabilität dürfte auch die Anzahl an virtuellen Entführungen steigen.

Fast fertig!

Bitte klicke auf den Link in der Bestätigungsmail, um deine Anmeldung abzuschließen.

Du willst noch weitere Infos zum Newsletter? Jetzt mehr erfahren

Anzeige
Anzeige
Kommentare

Community-Richtlinien

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus!
Hallo und herzlich willkommen bei t3n!

Bitte schalte deinen Adblocker für t3n.de aus, um diesen Artikel zu lesen.

Wir sind ein unabhängiger Publisher mit einem Team von mehr als 75 fantastischen Menschen, aber ohne riesigen Konzern im Rücken. Banner und ähnliche Werbemittel sind für unsere Finanzierung sehr wichtig.

Schon jetzt und im Namen der gesamten t3n-Crew: vielen Dank für deine Unterstützung! 🙌

Deine t3n-Crew

Anleitung zur Deaktivierung
Artikel merken

Bitte melde dich an, um diesen Artikel in deiner persönlichen Merkliste auf t3n zu speichern.

Jetzt registrieren und merken

Du hast schon einen t3n-Account? Hier anmelden

oder
Auf Mastodon teilen

Gib die URL deiner Mastodon-Instanz ein, um den Artikel zu teilen.

Community-Richtlinien

Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.

Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.

Dein t3n-Team

Kommentar abgeben

Melde dich an, um Kommentare schreiben und mit anderen Leser:innen und unseren Autor:innen diskutieren zu können.

Anmelden und kommentieren

Du hast noch keinen t3n-Account? Hier registrieren

Anzeige
Anzeige