Die Arbeitswelt ist durch technologischen Fortschritt im Wandel. So sagt das World Economic Forum die Vernichtung von 92 Millionen Arbeitsplätze bis 2030 voraus. Andererseits entstehen auch 170 Millionen neue Jobs. Während Kassierer laut dem Report verschwinden, erhalten Jobs im Deep-Tech-Bereich deutlichen Zuwachs. Einer dieser Jobs, der schon hohe Zuwächse aufweist, ist der KI-Entwickler beziehungsweise die KI-Entwicklerin.
Starker Zuwachs: KI-Entwickler ist ein Job mit Zukunft
Eine Linkedin-Analyse bestätigt diesen Trend anhand der Untersuchungen von Nutzerdaten. Das Team des Linkedin Economic Graph hat analysiert, welche Jobs zwischen dem ersten Januar 2022 und dem 31. Juli 2024 besonders starken Zulauf erfahren haben. Der Job hat es auf Platz 6 geschafft und bleibt unter anderem hinter Energie-Manager und Employer-Branding-Spezialisten zurück. Er habe laut Linkedin „eine beträchtliche Größenordnung“ erreicht.
Den Aufgabenbereich beschreibt das Karrierenetzwerk wie folgt: „KI-Entwickler beziehungsweise KI-Entwicklerinnen programmieren, testen und verwalten KI-Software sowie Modelle und Infrastruktur zur Automatisierung von Aufgaben und zur Lösung komplexer Probleme.“ Linkedin verbindet mit dem Job einige besonders häufig vorkommende Fähigkeiten. Dazu gehören Kenntnisse rundum Deep Learning, PyTorch und Computer-Vision.
Wie eine weitere Auswertung der Daten zeigt, tritt der Beruf vornehmlich in drei Branchen auf: Technologie, Information und Internet; IT-Dienstleistungen und IT-Beratung sowie der Unternehmensberatung. Die meisten Stellen auf Linkedin sind in den Metropolregionen München, Berlin/Brandenburg und Frankfurt/Rhein-Main zu finden beziehungsweise entstanden. Die Geschlechterverteilung: 19 Prozent Frauen und 81 Prozent Männer.
Was verdienen KI-Entwickler?
Hinweise über das potenzielle Gehalt liefert der Einkommensrechner von Gehalt.de. Die Hälfte der Entwicklerinnen und Entwickler rund um künstliche Intelligenz verdient im Durchschnitt zwischen 3.438 Euro und 4.862 Euro brutto im Monat. Jeweils ein Viertel der Berufstätigen verdient weniger respektive mehr. Die Höhe des Gehalts richtet sich nach der Berufserfahrung, der Personalverantwortung sowie der Unternehmensgröße und des Einsatzortes.
KI kein Hype, KI bleibt
Dass KI kein Hype ist und die Jobnachfrage konstant anhält, hat auch die Jobplattform Stepstone verkündet. Unternehmen suchen zunehmend nach Fachkräften, die sich mit KI-Technologien auskennen: Im Vergleich zu 2019 ist die Anzahl der Stellenanzeigen für KI-Jobs in 2023 um rund 46 Prozent gestiegen. Im Jahr 2022 wurde der bislang höchste Stand an KI-Jobs mit einem Zuwachs von satten 117 Prozent im Vergleich zu 2019 gemessen.