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Telefonbetrug: So erkennt ihr, wenn der Sohn in Not eine KI ist

Betrüger verwenden immer häufiger künstliche Intelligenz, um andere Menschen zu imitieren. So gelingt es ihnen, Vertrauensverhältnisse zu ihren Opfern aufzubauen, die am Ende auf sie hereinfallen und hohe Geldsummen verlieren.

2 Min. Lesezeit
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Gerade ältere Leute fallen immer wieder auf Trickbetrüger herein. (Foto: Fizkes/Shutterstock)

KI-Spracherzeugungssoftware hat sich in den letzten Jahren enorm weiterentwickelt. Klang es am Anfang noch nach einer blechernen, monotonen Computerstimme, sind heutige KI-Stimmen nicht mehr vom menschlichen Original zu unterscheiden. Das machen sich Betrüger zunutze.

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Wie die Washington Post berichtet, werden immer mehr Menschen Opfer von Telefonbetrügern, die auf Sprach-KIs zurückgreifen. Besonders gefährdet sind dabei ältere Personen, bei denen sich als Familienmitglied in Not ausgegeben wird. Dabei sind die Geschichten der Betrüger teilweise schon sehr unglaubwürdig.

Wie die Washington Post darstellt, überwies ein älteres Ehepaar 15.000 US-Dollar über ein Bitcoin-Terminal an einen Betrüger, weil es glaubte, mit dem eigenen Sohn gesprochen zu haben. Die von der KI generierte Stimme teilte ihnen mit, dass er Anwaltskosten begleichen müsse, nachdem er in einen Autounfall verwickelt war, bei dem ein US-Diplomat ums Leben kam.

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Schäden in Millionenhöhe

Wie die Federal Trade Commission mitteilt, sind sogenannte Impostor-Scams weit verbreitet. Mehr als 5.000 Personen wurden 2022 in den Vereinigten Staaten auf diese Art und Weise betrogen. Dabei verloren die Opfer insgesamt um die elf Millionen US-Dollar.

Ursprünglich wurden die KI-Sprachmodelle entwickelt, um die Generierung Sprache aus Text voranzutreiben. So wurden neue Möglichkeiten der Sprachverarbeitung erschaffen, die zum Beispiel auch in der Filmindustrie zum Einsatz kommen, da berühmte Stimmen einfach imitiert werden können.

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Die nahezu echt wirkenden Stimmen nutzen jedoch auch Betrüger, was die FTC schon 2021 dazu animierte, KI-Leitlinien zu veröffentlichten, in denen sie Unternehmen mitteilte, dass die Sprachmodelle mehr nützen als schaden sollten und die Unternehmen bereit sein sollten, sich für Risiken bei der Verwendung von Produkten zur Verantwortung zu ziehen. Denn aktuell weiß niemand, wer die Schuld trägt, wenn die Technologie missbraucht wird.

Wie können sich Nutzer schützen?

Es muss nicht jeder Anruf geplant werden, aber eine kurze Nachricht per Mail, SMS oder über Messenger wie Whatsapp, in der ein baldiger Anruf angekündigt wird, nimmt dem Gegenüber das Misstrauen eines Fake-Anrufs. Eine einfache Nachricht mit „Hey, kann ich dich kurz anrufen?“ reicht bereits aus.

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Auf Nummern sollte man sich nicht verlassen. Auch diese können gefälscht angezeigt werden. Scheint es sich beispielsweise um die eigene Bank zu handeln, kann ein kurzer Rückruf nicht schaden, um sicherzustellen, dass es sich nicht um Betrüger handelt. Wichtige Informationen wie Sozialversicherungsnummer, Wohnadresse, Geburtsdatum, Telefonnummer und Bankdaten sollten nur am Telefon weitergegeben werden, wenn wirklich klar ist, dass am anderen Ende keine KI, sondern ein seriöser Mensch sitzt. Selbst mit zweiten Vornamen, Namen der Eltern und sogar Haustiernamen sollte vorsichtig umgegangen werden. Diese Namen sind oft Inhalt von Sicherheitsfragen.

Ein letzter wichtiger Ratschlag ist Zuhören. Gerade wenn sich Betrüger als enge Vertraute ausgeben, gilt es ganz genau hinzuhören. Wie ist die Wortwahl des Anrufers, reagiert er ungewohnt auf Rückfragen – stellen sich hier untypische Verhaltensmuster ein, ist es möglich dass es sich um einen Betrug handelt.

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