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Wie KI-Klone dabei helfen könnten, Arbeitszeit zu reduzieren

Statt im Arbeitschaos zwischen Überstunden und Mails zu versinken, planen ein CEO und ein Unternehmer unabhängig voneinander, sich klonen zu lassen. Der Plan: Künftig soll ein digitaler KI-Zwilling einen Teil der Arbeit übernehmen.

2 Min.
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Hier grüßt nicht der Chef, sondern sein KI-Zwilling. (Bild: Andrey_Popov/ Shutterstock)

Der britische Unternehmer, Speaker und Selfmade-Millionär John Lee hat ein Problem: „Ich kann zu einer Zeit nur an einem Ort sein“, erklärt er gegenüber dem Magazin Success. Das soll sich aber bald ändern. Lee will sich mithilfe künstlicher Intelligenz klonen lassen.

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Schon jetzt füttert er laut dem Bericht ein Modell mit Inhalten von seinen Vorträgen. Lees digitaler Avatar soll dann in Zukunft mit seiner Stimme Fragen beantworten, dabei aus seinem Wissen schöpfen und im Idealfall an seiner Stelle bei Veranstaltungen auftreten.

Digitaler Zwilling beantwortet Mitarbeiter-Fragen

Mit seinem Vorhaben ist Lee nicht allein. Auch Kai Müller, CEO von Experience One, arbeitet an einem digitalen Zwilling. Das berichtet Business Insider. Derzeit gebe es sogar zwei Versionen: „Grumpy Kai“ funktioniere wie ChatGPT. Wer eine Frage ins Textfenster tippt, erhalte vom Bot eine schlecht gelaunte Antwort.

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Beim zweiten Modell handelt es sich weniger um Spielerei. Der Bot wurde laut Business Insider mit Interviews von Müller und Ask-Me-Anything-Material trainiert und könne auf Fragen von Mitarbeiter:innen selbstständig fundierte Antworten geben.

Darüber hinaus sei der digitale Zwilling dazu in der Lage, Texte zusammenzufassen oder bei Social-Media-Postings zu unterstützen. Das klingt erstmal nach einer etwas persönlicheren Variante von ChatGPT. Dabei soll es jedoch nicht bleiben. Spätestens bis 2025 will Müller ein Drittel seiner Arbeitszeit an den Bot auslagern und die dadurch gewonnene Zeit unter anderem in „qualitative Termine“ investieren, wie er gegenüber Business Insider erklärt.

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Weitere digitale Zwillinge

Mit Experience One hat Müller auch schon digitale Zwillinge für andere entwickelt. In einem Beitrag für die Wochenzeitschrift Stern hielt Redakteur Stephan Maus fest, wie es dabei zugeht – zumindest im Schnelldurchlauf. Zuerst erstellen Müller und Sebastian Luxem, der Director Technology von Experience One, mithilfe von Fotos und der Bild-KI Stable Diffusion ein digitales Abbild von Maus.

Danach wird ChatGPT mit Informationen über Maus angereichert. So kann der Chatbot Antworten im Stile des Stern-Redakteurs geben. Damit das nicht nur schriftlich geschieht, muss als drittes noch ein KI-Sprachimitator angelernt werden. Dem Bericht zufolge kommt dabei das Tool Voice Cloner zum Einsatz. Maus gibt an, dafür drei Minuten Text eingesprochen zu haben. Und nach kurzer Zeit entstehe daraus ein „überzeugendes Stimmdouble“. Das Ergebnis des Experiments kann man sich – zumindest in abgespeckter Form – auf dieser Seite vom Stern ansehen.

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Maus ist kein Einzelfall. Gegenüber Business Insider berichtet Müller davon, auch für eine Digitalvorständin einer Privatkundenbank einen digitalen Zwilling konstruiert zu haben. Der könne dem Aufsichtsrat die KI-Strategie näher bringen.

Auf dem Digital Forum des Handelsverbands Deutschland e. V. (HDE), das im Rahmen des Handelskonkgresses Deutschland stattfand, präsentierte außerdem Stephan Tromp seinen von Experience One erstellten digitalen Zwilling. Tromp ist stellvertretender Hauptgeschäftsführer des HDE und zeigt sich auf Linkedin begeistert von den Möglichkeiten. Im Handel könne ein KI-Klon etwa als Kundenberater zum Einsatz kommen, die Logistik unterstützen oder Schulungen für Mitarbeiter:innen durchführen.

Ob das Modell wirklich Zukunft hat, hängt jedoch auch von anderen Faktoren ab. In seinem Beitrag geht er zumindest auch auf die Auswirkungen aufs Klima ein. Schließlich erfordern derartige KI-Modelle viel Rechenpower. Die kommt aus energiehungrigen Serverfarmen weltweit. Schon jetzt gehen Experten davon aus, dass allein textbasierte Bots wie ChatGPT oder Google Bard einen vielfach höheren CO2-Fußabdruck haben als eine Google-Suche.

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