Katholischer KI-Priester gibt merkwürdige Antworten und wird seines Amtes enthoben
Künstliche Intelligenz (KI) ist heute überall, selbst in der Kirche. Die katholische Gruppierung Catholic Answers aus San Diego, USA, hat kürzlich einen KI-Priester namens Pater Justin vorgestellt.
Der virtuelle Priester wurde entwickelt, um Gläubigen Antworten zu Fragen rund um den katholischen Glauben zu liefern und sein Wissen mit der Gemeinschaft zu teilen. Jedoch gab es einige unerwartete Hürden: Es stellte sich schnell heraus, dass Pater Justin oft ungewöhnliche und unpassende Antworten lieferte.
Ein Beispiel, von dem das katholische Magazin The Pillar berichtete, war die Aussage des Priesters, es sei in Ordnung, ein Kind mit dem Sportgetränkt Gatorade zu taufen.
Justin gibt sich als echter Priester aus
Ein weiteres Problem mit dem KI-Priester Pater Justin war, dass er sich fälschlicherweise als echter Priester ausgab. Er behauptete gegenüber vielen Nutzern, er sei eine reale Person und habe schon seit seiner Kindheit den Wunsch gehabt, Priester zu werden.
Zusätzlich bot der KI-Priester einigen Nutzern an, Beichten abzunehmen oder sogar Sakramente zu erteilen. Diese Aktionen gingen vielen Gläubigen zu weit.
Aufgrund dieser Kontroversen äußerte sich Christopher Check, der Präsident von Catholic Answers, zu diesem Thema. In einem Beitrag kündigte er an, dass Pater Justin von seinem Amt entbunden wird.
Ursprünglich sollte der Priester-Status im Namen der Organisation Wissen und Autorität vermitteln, doch die Art und Weise, wie er sich ausgab, führte zu Unbehagen innerhalb der Gemeinschaft.
Jetzt nur noch Justin
Aufgrund der Kritik wurde der KI-Charakter nun angepasst und ist nur noch als Justin bekannt. Zuvor erschien er in einem traditionellen Gewand und Priesterkragen, wie es bei katholischen Priestern üblich ist.
Die überarbeitete Version von Justin trägt nun ein Business-Casual-Outfit. Außerdem gibt sich der neue Justin eindeutig als KI zu erkennen und verneint, jemals ein echter Priester gewesen zu sein oder ein anderes kirchliches Amt innegehabt zu haben. Ob er immer noch ungewöhnliche Taufempfehlungen wie die Verwendung von Gatorade ausspricht, bleibt derweil unbekannt.
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Sollten ihn lassen, kann sich wenigstens an keinen Kindern vergehen.