Anthony Levandowski, ein Ingenieur, der seine Expertise in der Entwicklung selbstfahrender Autos bei Unternehmen wie Uber und Waymo eingebracht hat, trat mit einem etwas ungewöhnlichen Projekt in Erscheinung: der Gründung einer Religion namens Way of the Future. Ziel war dabei, künstlicher Intelligenz zu huldigen und sie besser zu verstehen.
Trotz dieses durchaus zukunftsgerichteten Konzepts hat die Kirche ihre Türen einige Jahre später geschlossen. Einer der Gründe für das mangelnde Interesse könnte gewesen sein, dass KI zu jenem Zeitpunkt noch nicht so ein breites öffentliches Thema war, wie es heute der Fall ist.
Way of the Future startet einen neuen Versuch
In der aktuellen Zeit, in der KI durch den Erfolg von Anwendungen wie ChatGPT immer mehr in den Fokus rückt und eines der meistdiskutierten Themen ist, sieht Anthony Levandowski eine neue Gelegenheit, seine KI-Kirche wiederzubeleben.
In einem Interview mit Bloomberg erläuterte er seine Vision. Er sieht Way of the Future als einen Mechanismus, der es Menschen ermöglicht, zu verstehen, teilzunehmen und den öffentlichen Diskurs darüber zu formen, wie Technologie entwickelt werden sollte, um den Menschen zu verbessern.
Levandowski betont, dass die Technologie darauf ausgerichtet sein sollte, den Menschen in moralischen, ethischen und existenziellen Fragen zu unterstützen. Seiner Ansicht nach können ausgefeiltere KI-Systeme einen wichtigen Beitrag leisten, um Menschen in diesen komplexen Bereichen zu helfen.
Levandowski in Rechtsstreit verwickelt
Ein weiterer möglicher Grund für das Scheitern des ersten Anlaufs von Way of the Future könnte der juristische Konflikt sein, in den Anthony Levandowski verstrickt war. Er stand unter dem Vorwurf des Diebstahls von Geschäftsgeheimnissen und wurde zu einer 18-monatigen Haftstrafe verurteilt, bevor er von Donald Trump begnadigt wurde.
In seinen neueren Äußerungen vergleicht Levandowski künstliche Intelligenz mit unserer Vorstellung einer Gottheit. Er erklärte: „Hier erschaffen wir tatsächlich Dinge, die alles sehen, überall sein, alles wissen und uns vielleicht auf eine Weise helfen und führen können, die man normalerweise Gott nennen würde.“