KI verbraucht zu viel Energie: Strom könnte 2026 knapp werden – laut Elon Musk

KI-Datenzentren könnte bald der Strom ausgehen. (Symbolbild: Oleksiy Mark/Shutterstock)
Elon Musks KI-Firma xAI plant ein riesiges KI-Datenzentrum im US-Bundesstaat Tennessee, das einen Stromverbrauch von einem Gigawatt haben soll. Das entspricht etwa dem Verbrauch von drei Millionen Haushalten und der Menge, die ein Atomkraftwerk im Jahr an Energie erzeugt.
Energiehunger: xAI baut massiv aus
Das xAI-Datenzentrum soll in sechs bis neun Monaten einsatzbereit sein, wie Musk gegenüber CNBC erklärt. Und xAI ist nicht die einzige Firma, die im Rennen um die KI-Krone ihre Kapazitäten massiv ausbaut.
Die Folge: Die Energie wird knapp. Musk zufolge drohen in den USA ab Mitte 2026 Engpässe bei der Stromversorgung.
Erneuerbare Energien zu unsicher?
Google hatte schon im Februar 2025 vor einer solchen Flaute gewarnt. Der Konzern sieht den Ausweg in neuen Atomkraftwerken. Erneuerbare Energien seien in dieser Größenordnung zu problematisch für die Stabilität des Stromnetzes.
Hintergrund der Fokussierung auf stromfressende neue Datenzentren ist, dass die USA unter Präsident Donald Trump ihre Bemühungen verstärken, China in puncto KI die Stirn zu bieten. Noch hat China aber die Nase vorn – vor allem, wenn es um die Energieversorgung geht.
China bei Stromversorgung vorne
Meint zumindest Musk. Der xAI-Chef verglich die entsprechenden Kapazitäten mit einer Rakete, die in den Orbit unterwegs sei. In den USA hebe die Stromversorgung dagegen kaum von der Erde ab.
Aktuell arbeitet xAI bei der Versorgung seiner Datenzentren mit Gasturbinen. Umweltschützer:innen werfen dem Unternehmen vor, diese ohne Erlaubnis zu betreiben und damit das Smog-Problem in Memphis in Tennessee noch zu verschärfen.
KI-Branche hat 3 Problembereiche
Aber das Problem mit der Stromversorgung ist nur eines von drei Herausforderungen, vor denen die KI-Branche beim Ausbau der Infrastruktur laut Musk steht. Dazu kommen Engpässe bei der Chipversorgung, die vorrangig von Nvidia kommen.
Zudem gibt es derzeit auch zu wenige Transformatoren – ein bisher wenig gesehener limitierender Faktor. Transformatoren oder Umspanner wandeln den im Netz per Hochspannung transportierten Strom in Niedrigspannung um, damit er in den Datenzentren oder zu Hause an der Steckdose genutzt werden kann.
Lange Wartezeiten für Transformatoren
Der steigende Energiebedarf etwa von KI-Datenzentren hat für Versorgungsengpässe bei Transformatoren gesorgt. Nach Jahren der Überversorgung lagen die Wartezeiten Ende 2024 bei drei bis vier Jahren. Analyst:innen zufolge könnte die Knappheit bis Ende 2026 anhalten. Ein Problem, das neben der KI-Branche auch den Ausbau der erneuerbaren Energien hemmt.