Der SEO-Tool-Anbieter Ahrefs hat eine Beobachtung geteilt, die für viele Marketer:innen einem Paukenschlag gleichkommen dürfte. Laut der Auswertung eigener Webanalysedaten konvertieren Besucher:innen, die über einen KI-Assistenten kommen, um den Faktor 23 besser als jene aus der traditionellen organischen Suche.

Diese Erkenntnis stützt sich auf Zahlen des Anbieters. Wie Ahrefs berichtet, ist der KI-Traffic in den untersuchten 30 Tagen zwar nur für 0,5 Prozent aller Besuche verantwortlich gewesen. Dieser winzige Anteil habe aber für ganze 12,1 Prozent der Neuanmeldungen für die Tools des Unternehmens gesorgt.

Doch die Daten zeichnen kein uneingeschränkt positives Bild und offenbaren eine potenzielle Schattenseite dieser Entwicklung. Der Autor der Analyse, Patrick Stox, gibt nämlich zu bedenken, dass die Klickbereitschaft der Nutzer:innen in KI-Oberflächen drastisch sinkt.

Auf Basis interner Modelle schätzt Ahrefs, dass Nutzer:innen von KI-Assistenten um rund 75 Prozent seltener auf weiterführende Links klicken. Sollte die KI-Suche also zum neuen Standard werden, könnte der gesamte Suchtraffic für Webseiten auf einen Bruchteil des heutigen Niveaus einbrechen. Ob die hohe Konversionsrate diesen massiven Rückgang kompensieren kann, scheint mehr als fraglich.

Auch die weiteren Nutzersignale ergeben ein gemischtes Bild. So sei zwar die Absprungrate von KI-Besucher:innen geringer und sie riefen im Schnitt sogar mehr Seiten auf.

Gleichzeitig sei ihre Verweildauer auf der Seite aber kürzer. Für Marketer:innen und Unternehmen bedeutet dies, sich auf eine Zukunft mit potenziell deutlich weniger, aber dafür möglicherweise hochqualifiziertem Traffic einzustellen. Die Anpassung der eigenen Ziele und Kennzahlen auf die neue Realität scheint jedenfalls unausweichlich – sofern sich die Erkenntnisse von Ahrefs auch auf anderen Websites bestätigen lassen.