
Junge Europäer streamen bevorzugt legal. (Foto: Shutterstock)
Zu diesem Ergebnis kommt jedenfalls das EU-Amt für geistiges Eigentum (EUIPO) in der jüngsten Ausgabe seines „Anzeigers für geistiges Eigentum und Jugend“ und wertet es als Erfolg. Immerhin waren zum Zeitpunkt der letzten diesbezüglichen Umfrage nur 40 Prozent der Befragten zur gezielten Vermeidung illegaler Inhalte bereit gewesen.
Junge Europäer mit hohem Rechtsbewusstsein
Ebenfalls rückläufig sei die Zahl der jungen Europäer im Alter zwischen 15 und 24 Jahren, die absichtlich illegale Quellen für digitale Inhalte wie Musik, Filme, Serien oder Spiele nutzen. Der Anteil dieser Nutzer habe sich seit der letzten Umfrage im Jahr 2016 um vier Prozentpunkte auf 21 Prozent der Befragten reduziert. Bei den deutschen Nutzern beträgt der Anteil sogar nur 13 Prozent (2016: 19%).
Nach Auffassung des EUIPO lassen diese Ergebnisse den Schluss zu, dass sich die zunehmende Daten-Bandbreite und die Erschwinglichkeit heutiger Streaming-Abos positiv auswirke. Das zeige auch eine andere Zahl. Immerhin 22 Prozent der Befragten gaben danach an, grundsätzlich zur Zahlung von Abo-Diensten bereit zu sein. 2016 wollten nur 13 Prozent der Befragten so weit gehen.
Wie das EUIPO herausfand, sind sich junge Europäer zunehmend der Gefahren des Internet bewusst. Potenzielle Sicherheitsrisiken seien bekannt und die Einhaltung des geltenden Rechts würde als wichtig erkannt. Zudem seien die Angst vor Kreditkarten-Datendiebstahl oder der Infektion mit Computerviren wichtige Gründe für junge Menschen, nicht auf illegale Quellen zuzugreifen.
Junge Europäer mit weniger hohem Rechtsbewusstsein
Geht es indes um gefälschte Waren, allen voran Bekleidungsgegenstände oder Accessoires und Schuhe, zeigen sich die jungen Europäer nach EUIPO-Erkenntnissen weniger rechtstreu. Hier gehe es vor allem um den Preis.
So gaben denn auch 13 Prozent der Befragten an, innerhalb der letzten 12 Monate gezielt und bewusst Fälschungen gekauft zu haben. Das spiegelt eine leichte Erhöhung von einem Prozentpunkt im Vergleich zur 2016er Umfrage wider. In Deutschland äußerten sich 11 Prozent der Befragten in dieser Weise, was einer Zunahme um drei Prozentpunkte seit 2016 entspricht.
Dabei seien sich die Befragten durchaus des Umstandes bewusst, dass durch Fälschungen Schäden entstehen. Beruhigend mag es da sein, dass mehr als die Hälfte der jungen Europäer Fälschungen als „einfach nicht cool“ klassifiziert.
Die ganze Studie kann unter diesem Link (PDF) heruntergeladen werden. Sie liegt in englischer Sprache vor.
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Das ist doch mal eine gute Entwicklung, auch wenn die Industrie noch immer viel Geld durch illegale Angebote verliert und man durch Streaming eben auch nicht so viel wie mit Kino oder in der Musik mit CD`s verdient, aber eine positive Entwicklung ;-)