Die legendäre Rockband Kiss, bekannt für ihre schillernden Bühnenshows und extravaganten Kostüme, hat sich offiziell von Live-Tourneen verabschiedet. Ihr letzter Auftritt im Madison Square Garden markierte das Ende ihrer „The End of the Road“-Abschiedstournee, die am Samstagabend mit einer beeindruckenden Zugabe ihren Höhepunkt fand.
Für eingefleischte Fans jedoch bedeutet das Ende der Live-Auftritte nicht das Ende von Kiss. Ganz im Gegenteil: In einer überraschenden Enthüllung präsentierten die Bandmitglieder Paul Stanley, Gene Simmons, Tommy Thayer und Eric Singer während der Zugabe ihre digitalen Avatare, die fortan die Bühnen dieser Welt erobern sollen.
Kiss betritt neues Terrain
Die digitale Transformation von Kiss wurde von der renommierten Spezialeffektfirma Industrial Light & Magic unter der Leitung von George Lucas und in Zusammenarbeit mit der Pophouse Entertainment Group entwickelt, die von Abba-Mitbegründer Björn Ulvaeus ins Leben gerufen wurde. Die innovative Technologie, die bereits bei der Abba-Show „Abba Voyage“ erfolgreich eingesetzt wurde, eröffnet ein neues Kapitel in der Geschichte von Kiss. Erschaffen wurden die Avatare mithilfe von Motion-Capture-Anzügen.
Per Sundin, CEO von Pophouse Entertainment, betonte gegenüber AP News die bahnbrechenden Aspekte dieser Technologie, indem er erklärte, dass Kiss nun die Option habe, Konzerte an einem Abend in verschiedenen Städten und auf verschiedenen Kontinenten abzuhalten.
Frontmann Paul Stanley äußerte sich zu dieser neuen Entwicklung kürzlich in einem Roundtable-Interview. „Was wir erreicht haben, war erstaunlich, aber es reicht nicht aus. Die Band hat es verdient, weiterzuleben, weil sie größer ist als wir“, so Stanley. Auch Bassist Gene Simmons meldete sich zu Wort: „Wir können für immer jung und für immer ikonisch sein, indem wir uns an Orte entführen, von denen wir noch nie zuvor geträumt haben. Die Technologie wird Paul höher springen lassen als jemals zuvor.“