Klimawandel: Ein an einem Asteroiden befestigter Riesenschirm soll die Sonne verdunkeln

Klimawandel einfach gelöst: Schirm zwischen Erde und dem Stern soll es richten. (Symbolbild: Jurik Peter/shutterstock)
„In Hawaii benutzen viele einen Regenschirm, um das Sonnenlicht abzuschirmen, wenn sie tagsüber herumlaufen. Ich habe mir überlegt, ob wir das Gleiche für die Erde tun und damit die drohende Katastrophe des Klimawandels abmildern könnten“, schreibt István Szapudi, Astronom am Institut für Astronomie der Universität von Hawaii, in einer Presseerklärung.
Eine im Juni in der Fachzeitschrift PNAS veröffentlichte Studie beschreibt den Plan des Forschers genauer. So will er mit speziellen Raketen einen Schirm oder eine Art Schutzschild auf einem Asteroiden anbringen, der einen Teil der Sonnenstrahlen abhält.
Laut der Studie könnte das den Planeten vor 1,7 Prozent der Sonnenstrahlen abschirmen, was die Erwärmung des Planeten mindestens verlangsamen könnte. Dabei wäre es die Strahlung der Sonne selbst, die den Schirm in die richtige Richtung bewegen würde, so Szapudi. Man könne sich das in etwa wie Kite-Surfen vorstellen.
Ob man die Idee nun gut findet oder nicht, Fakt ist, dass sie derzeit keinesfalls realisierbar ist. Denn die bisher verfügbaren Raketen haben nicht genug Kraft, um einen Schirm der benötigten Größe ins All zu schießen.
Zudem müssten zunächst Asteroiden identifiziert werden, die als „Trägersysteme“ für den Schirm infrage kämen. Ebenso fehlt es bislang an einer realistischen Simulation des möglichen Sonnenschutzschildes. Anhand weiterer Forschung müsse berechnet werden, wie der Schild konstruiert sein und zusammengebaut werden könnte. Ebenso müsse genauer bedacht werden, wie er ins Weltall gelangen würde und ob Teile des Schildes im Weltraum zusammengebaut werden müssten.
Die Idee Szapudis ist nicht völlig neu. Die Errichtung von Schutzschilden ist schon des Öfteren überlegt worden. Erst im vergangenen Jahr hatte ein Forscherteam am US-amerikanischen Massachusetts Institute of Technology (MIT) die Idee, ein riesiges Floß aus „Blasen“ ins Weltall zu schicken. Das Floß sollte sich zwischen der Erde und der Sonne am Lagrangepunkt befinden und groß genug sein, um das Sonnenlicht von unserem Planeten abzulenken und so die globale Erwärmung zu verlangsamen.
Auch über das Verteilen von Mondstaub zwischen der Erde und unserem Trabanten wurde bereits ernsthaft nachgedacht.
Bitte beachte unsere Community-Richtlinien
Wir freuen uns über kontroverse Diskussionen, die gerne auch mal hitzig geführt werden dürfen. Beleidigende, grob anstößige, rassistische und strafrechtlich relevante Äußerungen und Beiträge tolerieren wir nicht. Bitte achte darauf, dass du keine Texte veröffentlichst, für die du keine ausdrückliche Erlaubnis des Urhebers hast. Ebenfalls nicht erlaubt ist der Missbrauch der Webangebote unter t3n.de als Werbeplattform. Die Nennung von Produktnamen, Herstellern, Dienstleistern und Websites ist nur dann zulässig, wenn damit nicht vorrangig der Zweck der Werbung verfolgt wird. Wir behalten uns vor, Beiträge, die diese Regeln verletzen, zu löschen und Accounts zeitweilig oder auf Dauer zu sperren.
Trotz all dieser notwendigen Regeln: Diskutiere kontrovers, sage anderen deine Meinung, trage mit weiterführenden Informationen zum Wissensaustausch bei, aber bleibe dabei fair und respektiere die Meinung anderer. Wir wünschen Dir viel Spaß mit den Webangeboten von t3n und freuen uns auf spannende Beiträge.
Dein t3n-Team
Ja ganz toll. Man könnte auch einfach aufhören CO2 zu emittieren. Das ist deutlich einfacher und schneller möglich.
Ausgezeichnet *Mr Burns imitier*