Nach 7 Jahren: Kodak bringt Super-8-Kamera auf den Markt

Knapp acht Jahre ist es her, dass Kodak seine neue Super-8-Kamera angekündigt hat. Nun gibt es konkrete Anzeichen, dass die Kamera noch in diesem Jahr auf den Markt kommt.
Auf der Produktseite des US-Herstellers ist nun eine neue Schaltfläche zu sehen, darauf zu lesen ist: „Zum Kauf anmelden“. Potenzielle Kund:innen können so ihr Interesse bekunden.
Preis in den USA liegt bei 5.495 Dollar
Vanessa Bendetti, Global Managing Director für Film bei Kodak, verriet gegenüber The Verge, das Unternehmen gehe davon aus, dass die Kamera am 4. Dezember in begrenzter Stückzahl in den USA auf den Markt kommt. In Kanada, Großbritannien und anderen europäischen Märkten solle sie später zu haben sein. Wann genau, und ob das auch für Deutschland gilt, blieb noch unklar.
Alle Interessent:innen müssen sich allerdings auf einen gehörigen Preis für die Kamera einstellen: In den USA soll sie 5.495 US-Dollar kosten. Damit ist sie deutlich teurer als von Kodak selbst im Jahr 2018 prognostiziert: Damals lag der geschätzte Preis zwischen 2.500 und 3.000 Dollar.

Es hat lange gedauert, aber jetzt soll die neue Super-8-Kamera von Kodak wirklich auf den Markt kommen. (Foto: Kodak)
„Hübsches Nischenangebot“ oder mehr?
Bei der Ankündigung im Jahr 2016 lag man sogar noch deutlich darunter: Damals war Kodak davon ausgegangen, die Kamera für 400 bis 750 Dollar zu verkaufen. In diesem Preissegment liegen laut der Technologie-Newsseite 404 Media im Allgemeinen auch die Preise für Vintage-Super-8-Kameras anderer Hersteller.
Kodak geht jetzt also preislich weit darüber hinaus – es muss wohl abgewartet werden, wie die Interessent:innen das annehmen. The Verge spricht deshalb von einem „hübschen Nischenangebot“. Zu den Kosten für die Kamera kommen dann auch noch die für die Super-8-Filmpatrone hinzu. In den USA ist diese für 35 Dollar zu haben, sie kann aber nur etwa zweieinhalb Minuten Filmmaterial aufnehmen.
Einige moderne Tools sind dabei
Die Kassetten stellen generell eine große Herausforderung dar. Laut der deutschsprachigen Online-Filmschule Movie College werden sie an spezielle Labore verschickt, die das analoge Filmmaterial dann entwickeln und scannen. Die Scans werden auf eine neue Plattform, die Darkroom genannt wird, hochgeladen und können dann von den Kund:innen heruntergeladen und bearbeitet werden.
Für den hohen Preis bietet die Kamera aber auch einige moderne Tools: So verfügt sie über einen Vier-Zoll-LCD-Sucher, eine Micro-SD-Karte zum Aufzeichnen von Audio und sogar einen Micro-HDMI-Ausgang zum Anschluss eines externen Monitors. Die große Frage wird sein: Wie vielen Fans des analogen Films ist das 5.495 Dollar wert?